Der Finanzplatz ist die tragende Säule der luxemburgischen Wirtschaft. Er ist mit Abstand der Wirtschaftssektor, der am stärksten zum nationalen Wohlstand beiträgt und bietet zahlreiche Arbeitsplätze und breit gefächerte Karrieremöglichkeiten.
Die CSV verfolgt die Entwicklung am Finanzplatz mit großer Aufmerksamkeit. Sie unterstützt den für den Finanzplatz zuständigen Minister Luc Frieden in dessen unermüdlichen und arbeitsintensiven Einsatz für die kontinuierliche Verbesserung und Stärkung der Rahmenbedingungen am Finanzplatz.
Zu einem optimalen und geschäftsfreundlichen Umfeld gehören regelmäßige, rasche und vorausschauende Anpassungen an den reglementarischen und gesetzgeberischen Rahmen. Das rasche Reaktionsvermögen von Regierung, Verwaltung und Aufsichtsbehörden sowie kurze Entscheidungswege verschaffen den Akteuren am Finanzplatz immer wieder wichtige Wettbewerbsvorsprünge. Flexibilität, Rechtssicherheit und Planungssicherheit am Finanzplatz sind prioritäre Anliegen der Regierung.
Ein weiteres maßgebliches Element, um den Finanzplatz zu stärken, besteht darin, ihn durch einen akademischen Unterbau zu stützen, der die unverzichtbare wissenschaftliche Vorarbeit für neue Finanzprodukte und Finanzdienstleistungen leistet. Mit der „Luxembourg School of Finance“, der Universität Luxemburg und ihrer Fakultät Recht, Wirtschaft und Finanzen haben Regierung und Finanzplatzakteure in diesem Zusammenhang bereits eine erfolgreiche Vorarbeit geleistet, die verstärkt fortgesetzt und kontinuierlich ausgebaut und verfeinert werden muss. Es gilt, die Erfolgsspirale zwischen finanzwissenschaftlichen Forschungsaktivitäten und Finanzsektor durch zielorientiertes und gemeinschaftliches Handeln von öffentlicher Hand und Privatwirtschaft weiter zu stärken. Parallel dazu bieten akademische Strukturen die am Finanzplatz benötigten Ausbildungen an.
Der Finanzplatz hat als hochentwickelter, wissensorientierter und international ausgerichteter Wirtschaftssektor einen enormen Bedarf an Spezialisten. Durch die Ausrichtung des Schulsystems, durch Berufsorientierung und Informationsarbeit sowie die Weiterentwicklung des spezifischen Hochschulangebots muss gewährleistet sein, dass möglichst viele Fachkräfte in Luxemburg ausgebildet werden. Aufgrund der hohen Wachstumsraten am Finanzplatz und dem damit einhergehenden Fachkräftemangel sind weitere Maßnahmen notwendig. So hat die Regierung am 1. November dieses Jahres vorzeitig den Arbeitsmarkt für Arbeitnehmer aus den acht neuen mitteleuropäischen Staaten geöffnet. Eine besonders wichtige Initiative ist die Reform des Zuwanderungsgesetzes von 1972. Sie wird die Zuwanderung von hochkarätigen Fachkräften aus Drittstaaten erleichtern. Internationales Fachpersonal, das über breit gefächerte Sprachkenntnisse verfügt, wird dazu beitragen, die Kontakte zu außereuropäischen Wachstumsmärkten zu vertiefen. Schließlich spielt die Vermarktung des Finanzplatzes im internationalen Standortwettbewerb eine zunehmend wichtige Rolle. Mit der Schaffung der Agentur „Luxembourg for Finance“, die gemeinsam von Staat und Finanzplatzakteuren getragen wird, wird in einem wettbewerbsintensiven internationalen Kontext gezielt und professionell über Luxemburg als internationales Finanzdienstleistungszentrum informiert und geworben werden.
CSV-Politiker haben die weitsichtigen Rahmenbedingungen getroffen, die das Entstehen des Finanzplatzes und dessen kontinuierlichen Ausbau und Diversifizierung ermöglicht haben. Vor dem Hintergrund eines zunehmend schärferen Standortwettbewerbs, wird die CSV weiterhin darauf achten, dass die politischen Rahmenbedingungen für den Finanzplatz auch in Zukunft stimmen werden. Mit Jean-Claude Juncker und Luc Frieden in der Regierung sowie Laurent Mosar und Lucien Thiel im Parlament zählt die CSV erfahrene und international anerkannte Finanzpolitiker und Finanzplatzspezialisten in ihren Reihen.
Maurice Bauer
beigeordneter Generalsekretär