Marco Schank, CSV Generalsekretär: “Wirksame Technologien und Strategien für den Klimaschutz sind bekannt. Wir brauchen jetzt den Mut, um sie systematisch anzuwenden.”
Profil: “In den vergangenen Wochen haben sich CSV-Politiker mehrfach in Sachen Klimaschutz zu Wort gemeldet. Ist die Situation tatsächlich so dramatisch?”
Marco Schank: “Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die negativen Folgen unseres Energiehungers sind unmissverständlich. Bis zum Jahr 2100 ist weltweit von einer Erhöhung der Durchschnittstemperatur von drei Grad auszugehen. Gelingt es nicht, den CO2-Ausstoss massiv zu drosseln, muss sogar mit einer bedeutend stärkeren Erhöhung gerechnet werden. Stürme, Trockenperioden und Überschwemmungen nehmen zu. Das Eis an den Polen schmilzt und in den Alpen ziehen sich die Gletscher zurück.”
Profil: “Unsere Generation ist von den Auswirkungen der aktuellen Fehlentwicklung nicht am stärksten betroffen …”
Marco Schank: “Aber das schmälert nicht unsere Verantwortung. Ganz im Gegenteil! Es kann nicht sein, dass einige wenige Generationen, die über Jahrmillionen hinweg angesammelten fossilen Ressourcen aufbrauchen und ihre Nachkommen auf unlösbaren Klimaproblemen sitzen lassen. Es ist unsere Pflicht, an unsere Kinder ökologisch intakte Lebensgrundlagen weiterzureichen.”
Profil: “Sind wir überhaupt noch in der Lage beim Klimawandel gegenzusteuern?”
Marco Schank: “Es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Wirksame Technologien und Strategien für den Klimaschutz sind bekannt. Wir brauchen jetzt den Mut, um sie systematisch anzuwenden. Politik, Gesellschaft und Wirtschaft stehen gleichermaßen in der Verantwortung. Auch die CSV wird sich aktiv in diesen Prozess von weit reichender Bedeutung für die Zukunft einbringen. Sie spricht sich für wirksame Schritte bei der Energieeffizienz und der Förderung von erneuerbaren Energiequellen aus. Die Nutzung des energetischen Potentials auf landwirtschaftlichen Flächen ist eine weitere Herausforderung mit vielen Chancen. Und schließlich gehen unter dem Motto “global denken – lokal handeln” bereits heute 27 luxemburgische Klimabündnisgemeinden mit gutem Beispiel voran.”