Drei Fragen an Sylvie Andrich

Sylvie Andrich-Duval tritt heute die Nachfolge von Nelly Stein als Abgeordnete des Südbezirks an
Die CSV-Politikerin wurde am Sonntag erneut in den Gemeinderat von Düdelingen gewählt. Die Psychologin arbeitete als Regierungsrat im Familienministerium.

D’Wort: Mit welchen Themen wollen Sie sich in Ihrer parlamentarischen Arbeit beschäftigen?


Sylvie Andrich:
Mein berufliches Fachgebiet ist die Familienpolitik. Meine Erfahrung will ich in die Kommissionsarbeit einbringen. Wir müssen uns auf die neuen gesellschaftlichen Umstände einstellen. Ich werde mich entschieden für die Chancengleichheit zwischen Mann und Frau einsetzen. Die Politik muss für Rahmenbedingungen sorgen, die es ermöglichen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Das Interesse der Kinder ist mir sehr wichtig, sie sind oft noch das schwächste Glied in der Gesellschaft. Wir müssen auch dafür sorgen, dass unsere älteren Mitbürger einen würdigen Lebensabend genießen können. Ich werde mich im Parlament für eine Gesellschaft einsetzen, in der Solidarität und Ehrenamt keine Fremdwörter sind.

D’Wort: Wollen Sie sich auch für die Interessen Ihrer Heimatstadt stark machen?

Sylvie Andrich: Natürlich. Düdelingen hat ein enormes Entwicklungspotenzial. Das Ende des Stahlstandorts bietet uns neue Möglichkeiten. Die Gestaltung muss sich allerdings nach den landesplanerischen Kriterien der IVL-Studie richten. Auch wenn ich meiner Heimatstadt sehr verbunden bin, denke ich regional. Als Abgeordnete will ich mich für alle Bürger meines Bezirks einsetzen und die Themen nicht alleine durch eine lokalpatriotische Brille betrachten.

D’Wort:Wie wollen Sie sich Ihrer neuen Aufgabe widmen?

Sylvie Andrich: Ich werde mich gewissenhaft in die Dossiers einarbeiten, die man mir anvertraut. Mir liegt viel am Dialog. Ich habe mir vorgenommen, Themen mit allen Betroffenen zu diskutieren, bevor ich eine Entscheidung treffe. Die Nähe zum Bürger scheint mir sehr wichtig. Ich werde mich bemühen, ein Gespür für die Sorgen der Menschen zu behalten. Politik kann nicht losgelöst vom Alltag der Bürger stattfinden.

D’Wort, 11. Oktober 2005
Die Fragen stellte Laurent Zeimet