Der Statec und die Vereinigung “Luxembourg Income Study” haben einen Bericht über den sozialen Zusammenhalt in Luxemburg veröffentlicht
Die Studie “Travail et Cohésion sociale” unterstreicht die Bedeutung von Arbeit als Integrationsfaktor. Die Stärke des sozialen Zusammenhalts der Gesellschaft hängt wesentlich von der Höhe der Beschäftigungsquote und der Qualität der Beschäftigungsverhältnisse ab.
In Luxemburg beläuft sich die Beschäftigungsquote auf 61,6 Prozent. Sie umfasst jene Personengruppe zwischen 15 und 65 Jahren, die einen Beruf ausüben. Auf europäischer Ebene wird eine Quote von 70 Prozent angestrebt.
Als Faktoren, die die soziale Kohäsion schwächen, bezeichnet die Studie Armut, Arbeitslosigkeit und geringes Einkommen. Entsprechend hoch sei das Armutsrisiko bei gering verdienenden Alleinerziehern.
Als Arm gilt, wer weniger als 60% des mittleren Einkommens eines Erwachsenen in Luxemburg verdient. Augenblicklich liegt diese Schwelle bei 14.650 Euro.
Die Studie macht auch die soziale Bedeutung der staatlichen Transferleistungen deutlich: die Armutsrate würde sich ohne soziale Umverteilungsmaßnahmen auf bis zu 40 Prozent belaufen.
Die Studie wurde in einem Kontext erstellt, der sich in die Umsetzung der Lissabon-Strategie einschreibt. Wie die 24 anderen EU-Mitgliedsstaaten muss Luxemburg in einem nationalen Aktionsplan aufzeigen, wie es das Wirtschaftswachstum stärken, die Arbeitslosigkeit bekämpfen und die soziale Kohäsion ausbauen will.