Tourismusminister Fernand Boden hat, umgeben von ONT-Präsident Marco Schank und ONT-Direktor Robert Philippart, die Bilanz der diesjährigen Saison in einer Pressekonferenz gezogen
Tourismusminister Fernand Boden hat, umgeben von ONT-Präsident Marco Schank und ONT-Direktor Robert Philippart, die Bilanz der diesjährigen Saison in einer Pressekonferenz gezogen. Als mittelmäßig beschreibt Minister Boden die Saison 2004.
Zuwachs bei Übernachtungen und Ankünften
Die Ankünfte in den Beherbergungsbetrieben der Hotellerie stiegen landesweit um +3,8%, die Übernachtungen um +2,5% (STATEC). In Luxemburg-Stadt liegen die Ankünfte (+2,5%) und Übernachtungen (+0,7%) etwas unter jenen des Rest des Landes (+5,1% bzw. +4,3%).
Die EU-Osterweiterung hat überwiegend der Hauptstadt ein leichtes Plus an Hotelgästen (hauptsächlich durch Mitarbeiter der EU-Institutionen) gebracht. Ein starker Euro machte die Destination “Europa” weniger attraktiv für Gäste aus den Vereinigten Staaten. Dem britischen Markt hingegen wird für die Zukunft noch Kundenpotenzial zugesprochen. So planen ONT und das Ministerium für Tourismus für 2005 ihre Marketingaktivitäten in Großbritannien noch weiter auszubauen.
Im internationalen Vergleich liegt Luxemburg, betreffend der Entwicklung der Ankünfte und Übernachtungen, im westeuropäischen Durchschnitt. Für Europa wird ein Plus von knapp 6% erwartet. Am niedrigsten sind die Zuwachsraten in West- und Südeuropa, während sie in den neuen EU-Mitgliedstaaten teilweise zweistellige (über 20%) Zuwachsraten erreichen.
Rückgang bei Campings
Im Campingbereich konnten erwartungsgemäß die außergewöhnlich guten Resultate von 2003 nicht mehr wiederholt werden. Laut ONT-Umfrage dürfte der Rückgang der Übernachtungen bei -7,6% liegen.
Gründe für die Rückgänge im Campingbereich sind u.a. das schlechte Wetter Anfang Juli und 2. Hälfte August, sowie auf die ungünstige “Konstellation” der 1. Mai- und 15. August-Feiertage, welche beide auf ein Wochenende fielen.
In den übrigen Beherbergungsstrukturen fällt das schlechte Abschneiden, bedingt durch Renovierungsarbeiten, der Jugendherbergen auf (-6,8% Übernachtungen).
Im Bereich der Ferienwohnungen kann ein leichtes Minus an Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr festgestellt werden, wobei sich jedoch rund 80% der Vermieter zufrieden mit der Saison zeigten.
Die Besucherzahlen in den touristischen Informationsbüros gingen sowohl in der Hauptstadt als auch über Land überwiegend zurück; eine Ausnahme bildete lediglich das (neue) ONT-Büro im Hauptbahnhof, das 5,6% mehr Besucher als im Vorjahr zählte (77’883 Personen).
Sehr unterschiedlich waren die Resultate im Bereich der Freizeitattraktionen. Während die Museen überwiegend steigende Besucherzahlen verzeichneten, war die Entwicklung bei den Schlössern sehr unterschiedlich. Mehrheitlich negative Resultate erzielten die Outdoor-Attraktionen wie der Viandener Sessellift oder der Märchenpark, sowie sämtliche Freibäder. Die geführten Besichtigungen des LCTO (Luxemburg City Tourist Office) stabilisierten sich dagegen auf hohem Niveau, während die Animationen auf Campingplätzen der regionalen Tourismusagenturen sogar wieder stärker in Anspruch genommen wurden als im Vorjahr.
Auch 2004 entwickelt die “LuxembourgCard” sich weiter positiv. Seit ihrer Einführung 1997 wurden die Verkäufe um über 70% gesteigert.
Große Events verbessern Resultate
Allgemein kann festgestellt werden, dass in der Saison 2004 die Organisation großer Events entscheidend zur Verbesserung der Resultate beigetragen hat: Beispiele sind im Norden das von der ESIMSO organisierte “Son et Lumière” in Vianden, welches 15.000 Besucher in das Ardennerstädtchen lockte; die Entente du Müllerthal zählte 22.000 Besucher in Echternach anlässlich des “Mobilux Trophée“. Auch die Entente du Sud berichtete von zahlreichen Gästen in der Minettemetropole Esch während des “Terres-Rouges-Festivals” oder Aktivitäten wie “Skate in the City”.
Mitgeteilt vom Service Information et Presse am 29.11.2004