Das Thema Vollbeschäftigung stand im Mittelpunkt des 57. LCGB-Nationalkongresses, der vom 12. bis 14. November in Strassen stattfand
In seinem Grundsatzreferat betonte LCGB-Nationalpräsident Robert Weber, dass sich der LCGB für das Modell der sozialökologischen Marktwirtschaft stark macht.
Robert Weber wies auf die Bedeutung der sozialen Stabilität und des sozialen Friedens als Voraussetzung für ein dauerhaftes und sicheres Wirtschaftswachstum hin. Diese Voraussetzungen würden jedoch durch masslose Deregulierungs- und Liberalisierungsbestrebungen beschädigt. Die Liberalisierung habe die europäischen Bürger bisher nicht bevorteiligt, so Robert Weber.
Andere Themen auf der LCGB-Nationalpräsident in seiner Grundsatzrede einging, waren das IVL (der LCGB fordert einen Zukunftskonvent), Wohnungsbau und die Erziehungspauschale.
Regierung wird nicht den Weg des Sozialabbaus beschreiten
Arbeitsminister François Biltgen, der zu den LCGB-Delegierten am Samstag sprach, machte seinerseits deutlich, dass die Regierung nicht den Weg des Sozialabbaus beschreiten werde. Einer Individualisierung der Arbeitsverträge und der Arbeitszeiten erteilte der Arbeitsminister eine Abfuhr. “Wer 80 Stunden die Woche arbeitet, ist mit 35 Jahren kaputt“, so François Biltgen.
Ein weiteres Thema des Arbeitsministers war das neue Kollektivvertragsgesetz, das er als Ausgangspunkt einer neuen Form des Sozialdialogs bezeichnete.
Premierminister Jean-Claude Juncker plädierte in seiner Intervention am Sonntag für sozialpolitische Reformen. Jean-Claude Juncker: “Die Welt hat sich verändert und wir müssen uns mitändern.” Dies sei jedoch nicht gleichzusetzen mit einer unkontrollierten Deregulierung und ungehemmten Flexibilisierung.
Wie LCGB-Generalsekretär Marc Spautz zu berichten wusste, zählt der LCGB annähernd 40000 Mitglieder. Nationalpräsident Robert Weber wurde in seinem Amt mit 95,6% regelrecht plebiszitiert.