Kooperationsminister Jean-Louis Schiltz präsentierte am Mittwoch, dem 15. September 2004 den Jahresbericht des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen.
Kooperationsminister Jean-Louis Schiltz präsentierte am Mittwoch, dem 15. September 2004 den Jahresbericht des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen.
Der UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) unterstützt die Entwicklungsländer bei der Aufstellung und Durchführung von Programmen zur Bevölkerungsentwicklung. Schwerpunkte seiner Aktionen sind die Förderung von Familienplanung, Gesundheitsfürsorge für Mütter und Kinder sowie Sexualerziehung und Gesundheitsmassnahmen für Heranwachsende.
Luxemburg, das weltweit den 17. Rang bei den Geldgebern belegt, fördert insbesondere UNFPA-Projekte im Bereich der Gesundheit der Mütter und der Heranwachsenden sowie multilaterale gemeinsame Projekte in Zielländern der Luxemburger Kooperationspolitik. In Afghanistan steuerte Luxemburg bisher 4,5 Mio. US-Dollar zu Frauenförderungsprogrammen bei.
Wie die Zahlen belegen, die im Rahmen der Pressekonferenz des Kooperationsministeriums präsentiert wurden, stehen die Industriestaaten vor weiteren Solidaritätsanstrengungen: 2,8 Milliarden Menschen müssen mit weniger als 1,5 US-Dollar pro Tag auskommen. Bei einer gleich bleibenden Geburtenrate wird die Weltbevölkerung von derzeit 6,3 Milliarden Menschen im Jahr 2050 auf nahezu 9 Milliarden angewachsen sein. Die Zahl der ärmsten Länder riskiert eine Verdreifachung zu erfahren.
Jedes Jahr sterben 585000 Frauen an den Folgen von Komplikationen während der Schwangerschaft und bei der Geburt. Rund 38 Millionen Menschen sind mit Aids infiziert. Von den drei Millionen Menschen, die 2003 an der Immunschwächekrankheit starben, waren 500000 Kinder unter 15 Jahren.