Premier präsentiert Demission der CSV-DP-Koalition
Premierminister Juncker nahm das Ergebnis am Sonntag zunächst betont einsilbig entgegen. Was er erwartet habe, spiele keine Rolle, es sei geschehen – das zähle. Am Montag präsentierte Juncker dann Großherzog Henri die Demission der bisherigen Koalition. Über ein mögliches neues Bündnis hielt sich der Premier in der Öffentlichkeit weiterhin bedeckt. Der Großherzog als Staatsoberhaupt forderte die Regierung auf, bis zur Bildung einer neuen Koalition im Amt zu bleiben, um die noch anstehenden Verpflichtungen auf europäischer Ebene wahrzunehmen. Großherzog Henri wird zudem am Dienstagvormittag die Verterter der politischen Parteien zum Gespräch empfangen.
Während Lydie Polfer und Henri Grethen von der DP einhellig die These vertraten, dass die Person Jean-Claude Juncker für das Ergebnis verantwortlich sei, wollte der davon nichts wissen. Eine Person allein könne nicht 36% der Wählerstimmen für sich beanspruchen, es sei vielmehr das Verdienst der Partei, übte sich Juncker in demonstrativer Bescheidenheit.
Ähnliche Verteilung bei den Europawahlen
Neben den Nationalwahlen wurden im Großherzogtum auch die Europawahlen abgehalten . Nach der Auszählung sah die Stimmenverteilung ähnlich der auf nationaler Ebene aus, mit dem Unterschied, dass die CSV hier noch besser abschneidet als in Luxemburg. 37,15% so der Ergebnis für die Christsozialen, gefolgt von LSAP mit 22,05% weit abgeschlagen auf Platz zwei, der DP mit 14,89%, den Grünen mit 15,6% und dem ADR mit 8,03%.
Aus:www.wort.lu