Die CSV-Abgeordnete Marie-Josée Frank zieht Bilanz
Profil: “Wéi gesäit de Bilan vun deenen leschte fënnef Joere fir Iech als Députéierten aus?”
Marie-Josée Frank: “Wir haben in dieser Legislaturperiode viele Gesetze verabschiedet, davon etliche, die einen enormen gesellschaftlichen Einfluss haben. Ich denke da z. B. an das vor kurzem vom Parlament verabschiedete Partnerschaftsgesetz, welches unverheirateten zusammenlebenden Paaren erstmals die Möglichkeit, gibt ihre Partnerschaft vor dem Gesetz zu klären.
Das Parlament hat zudem in den letzten Jahren einige wichtige Debatten in die Wege geleitet, die als Basis für eine konstruktive politische Arbeit dienen, so u. a. die Orientierungsdebatte in Sachen “Jugend in Not” oder Palliativmedizin. Die Bilanz der parlamentarischen Arbeiten dieser letzten Legislaturperiode fällt daher positiv aus, auch wenn das eine oder andere Dossier hätte schneller abgewickelt sein können.”
Profil: “Wat läit Iech besonnesch um Häerzen?”
Marie-Josée Frank: “Ich bin sehr froh darüber, dass – auf Initiative der CSV – ein Sonderausschuss ins Leben gerufen wurde, der sich ausschließlich mit der Problematik der “Jugend in Not” im weitesten Sinne des Wortes auseinandergesetzt hat. Das Wohl unserer Kinder muss uns am Herzen liegen und wir müssen ihnen allen die allerbeste Möglichkeit geben, sich zu verantwortungsvollen und eigenständigen Erwachsenen zu entfalten.
Ich bin erleichtert, dass die konstruktive Debatte über Sterbebegleitung neue Wege eröffnet. Die Antwort auf menschlichen Schmerz und Angst liegt für mich eindeutig in der Schmerztherapie und Sterbebegleitung, kurz Palliativmedizin genannt. Die Palliativmedizin soll in Luxemburg als umfassendes Konzept ausgebaut werden. Schmerztherapie und Sterbebegleitung müssen sowohl zu Hause als auch im Krankenhaus verfügbar sein.
Das Gesetz vom 12. September 2003 zur Einkommenslage behinderter Menschen zählt ebenfalls zu jenen Projekten der letzten Legislaturperiode, die mir wichtig sind. Dieses Gesetz gewährt jedem beschäftigten Behinderten den Lohnempfängerstatus und sichert denjenigen, die wegen ihren Handicaps nicht arbeiten können, ein Mindesteinkommen.”
Profil: “Wat si fir Iech d’Zukunftsperspektiven?”
Marie-Josée Frank: “Egal, wie das politische Spektrum nach den Wahlen vom 13. Juni aussehen wird, ist es in meinen Augen wichtig, die in vielen Bereichen geleistete Arbeit weiter voranzutreiben respektiv umzusetzen. Zum Beispiel in puncto Familien-, Kinder-, Jugend und Seniorenpolitik.
Die Arbeiten und Vorschläge der Sonderkommission “Jugend in Not” müssen konkretisiert werden. Der Gesetzesentwurf über die Palliativmedizin, der von der Regierung im März dieses Jahres im Parlament hinterlegt wurde, muss schnellstens umgesetzt werden.
“Sozial Verantwortung iwwerhuelen, fir datt jidder Eenzelnen zielt” – ist und bleibt bei uns Priorität.