Frauen-Power

Jean-Claude Juncker: “Für die Frauen- und Männer-Partei CSV hingegen ist Frauen-Power eine Selbstverständlichkeit. Nicht nur auf den Listen. Auch in der konkreten Politik: Baby-Jahre, Kindererziehungszeiten, “Mammen-Rente”, Elternurlaub, Erziehungszulage, Teilzeitarbeit, Kindergärtenplätzen, usw. sind in Politik gegossene CSV-Ideen.”

Über Frauen in der Politik und den Umgang der Politik mit Frauen wird viel geredet. Je “linker” und “fortschrittlicher” die Parteien sich gebärden, umso engagierter und frauenfreundlicher lesen sich ihre frauenpolitischen Diskurse. Sie gipfeln regelmäßig in der stupiden Feststellung, die “reaktionäre” CSV sei der Sache der Frauen nicht günstig gewogen und bremsten mithin jeden frauenpolitischen Fortschritt ab.

Diese summarischen Diskurse haben die Festigkeit von Seifenblasen.

Ein einfacher Blick auf die Wahllisten der traditionell regierungsfähigen Parteien zeigt nämlich, dass die “reaktionäre” und “frauenfeindliche” CSV mit Abstand die frauenfreundlichste und frauenrepräsentativsten Angebote zur Wahl vorschlägt.

Auf den CSV-Listen kandidieren 20 Frauen. Die DP schlägt 15 Frauen zur Wahl vor. Die LSAP – “Fortschritts- und Gerechtigkeitspartei” par excellence – bringt es gerade mal auf 13! Man mag sich nicht vorstellen, wie LSAP, “Tageblatt” und “Femmes socialistes” – gibt es die überhaupt noch? – über die CSV herziehen würden, wenn diese anstatt 20 nur 13 Frauen und die LSAP ihrerseits ein Drittel Frauen mehr, das heisst 20, aufgestellt hätten!

Sicher: Die Zahl der Kandidatinnen sagt nicht alles aus. Aber sie ist ein Hinweis darauf, ob Frauen in einer Partei ernst genommen werden oder nicht. Die sozialistische Männerpartei nimmt die Frauen und ihre spezifischen Anliegen jedenfalls weniger ernst als die CSV.

Für die Frauen- und Männer-Partei CSV hingegen ist Frauen-Power eine Selbstverständlichkeit. Nicht nur auf den Listen. Auch in der konkreten Politik: Baby-Jahre, Kindererziehungszeiten, “Mammen-Rente”, Elternurlaub, Erziehungszulage, Teilzeitarbeit, Kindergärtenplätzen, usw. sind in Politik gegossene CSV-Ideen.

Ein Zufall ist es nicht, dass das Frauenministerium von der CSV geschaffen wurde und von der CSV geführt wird. Frauenministerin Marie-Josée Jacobs streitet zusammen mit den anderen 19 Frauen auf unseren Listen für alle Frauen: Jene die zu Hause nur arbeiten, jene die in der Wirtschaft tätig sind. Wir reden nicht über Frauen, bei uns bestimmen sie mit. Die einen und die anderen. Und auf unseren Listen und in unserem Programm findet man sie wieder: Die einen und die anderen. Alle Frauen eben.

Jean-Claude Juncker