Minister Fernand Boden: “Dieses insgesamt 29 Maßnahmen umfassende Programm soll dazu beitragen, dass Angebot und Nachfrage an erschwinglichem Wohnraum nachhaltig wieder in einem ausgewogeneren Verhältnis zueinander stehen.”
Viel ist hierzulande in den letzten Wochen und Monaten zum Thema Wohnungsbau und über die Situation im Bereich des Immobilienmarktes debattiert und geschrieben worden – sei es im Parlament, im Regierungsrat, in der Tagespresse oder einfach nur am Stammtisch.
Preisentwicklung – Baulandpreise
Allerorten war man darum bemüht, Ursachen für die teils dramatischen Preisentwicklungen, insbesondere die der Baulandpreise, auszumachen.
Im Gegenzug wurden Lösungsvorschläge ausgearbeitet, um endlich eine Trendwende herbeizuführen und somit den berechtigten Wunsch des Einzelnen nach einem Eigenheim wieder in greifbarere Nähe zu rücken.
Die Regierung, deren Wohnungsbaupolitik vor allem seit Anfang der neunziger Jahre darauf ausgerichtet ist, private Haushalte sowie öffentliche Bauträger (Gemeinden, Fonds du Logement oder S.N.H.B.M.) mittels einer großzügigen Subventionspolitik tatkräftig bei ihren jeweiligen Bauprojekten zu unterstützen, verfolgt die derzeitige Entwicklung auf dem Wohnungsbaumarkt mit Besorgnis und großer Aufmerksamkeit. Um auch künftig marktregulierend wirken zu können, hat der Regierungsrat diesbezüglich ein vom Wohnungsbauminister ausgearbeitetes Aktionsprogramm “Wohnungsbau” angenommen, welches Ende letzten Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Unter die Arme greifen
Dieses insgesamt 29 Maßnahmen umfassende Programm soll dazu beitragen, dass Angebot und Nachfrage an erschwinglichem Wohnraum nachhaltig wieder in einem ausgewogeneren Verhältnis zueinander stehen.
Eine besondere Verantwortung kommt dabei zweifelsohne auch unseren Gemeinden zu.
Wer sich hierzulande etwas eingehender mit der Problematik des Wohnungswesens beschäftigt, dem wird klar, dass auch in wohnungsbaupolitischer Hinsicht die Zusammenarbeit und die Kompetenzaufteilung zwischen Staat und Gemeinden neu überdacht werden müssen. Die Gemeindeverantwortlichen müssen bei der Wohnungsbeschaffung größere Verantwortung übernehmen, wobei der Staat ihnen finanziell großzügig unter die Arme zu greifen bereit ist.
Mietwohnungen in ausreichender Zahl zur Verfügung stellen
Unsere Gemeinden sollten verstärkt mithelfen, sozial schwächeren Mitbürgern angemessene Wohnungen, insbesondere auch Mietwohnungen, in ausreichender Zahl zur Verfügung zu stellen. Dies wäre aus sozial- und wohnungspolitischer Sicht ein wahrhaft konstruktiver Beitrag im Sinne der Integration und der Nachhaltigkeit.
Die Regierung ihrerseits will durch eine substantielle Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, durch steuerliche Anreize und großzügige Geldmittel aus dem öffentlichen Haushalt dazu beitragen, dass auch künftig der Zugang zu einer angemessenen Wohnung hierzulande gewahrt bleibt.
Fernand BODEN
Mittelstands-, Tourismus- und Wohnungsbauminister