Ein neues Krankenhaus für die Nordregion

Im Beisein von Großherzog Henri, fand am 24. Oktober die feierliche Einweihung des “Hôpital St. Louis” in Ettelbrück statt. Ein Beitrag von Jean-Paul Schaaf, Bürgermeister der Stadt Ettelbrück.


Am 9. November hat die neue Klinik ihren Betrieb aufgenommen, um während der ersten Wochen die Aktivität sehr langsam zu steigern, damit zu jedem Zeitpunkt die Sicherheit der Patienten garantiert werden konnte.

Notwendige Einrichtung

Im Vorfeld der Eröffnung wurde das Hospital von manchen als Luxusherberge betitelt. Der Bauherr selbst, sprich der Verwaltungsrat, sieht die Einrichtungen des neuen Spitals vor allem als auf die Bedürfnisse der zu behandelnden Menschen zugeschnitten: hell, freundlich, modern, farblich und künstlerisch attraktiv sowie komfortabel.

Wichtiger als jeder positive Raumeindruck ist aber die medizinische Kompetenz des neuen Spitals in allen wichtigen Fachrichtungen. 103 zugelassene Ärzte und 650 Mitarbeiter können 275 Patienten zuzüglich 12 Patienten in der Tagesklinik betreuen. Modernste diagnostische und medizinische Apparate (z.B. Magnetresonanztomographie) erlauben hochwertige medizinische Dienstleistungen, die dem Landeszentrum oder Süden in nichts nachstehen.

24 Stunden auf 24

Die Notfallaufnahme der Poliklinik steht in allen wesentlichen Fachbereichen 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag, dem Not leidenden Menschen zur Verfügung. Keine andere Klinik Luxemburgs hat ununterbrochen Dienst.

Besonders der Notfallversorgung wird eine große Wichtigkeit zuteil. Zahlreiche freiwillige Helfer der “Protection Civile” gewährleisten rund um die Uhr und landesweit einen einwandfreien, ergänzt durch die Rettungsflugwacht der “Luxembourg Air Rescue” (LAR). Im Jahr 2004 wird auch der Helikopterhangar in Ettelbrück gebaut, eine konsequente Forderung der LAR um weiterhin seine Präsenz im Landesnorden sicher zu stellen. Dass hierbei ein wesentliches Solidaritätsopfer von den Anwohnern abverlangt wird, braucht wohl kaum einer eingehenden Erläuterung.

Synergien für die Zukunft

Es bleibt noch einiges zu tun in der medizinischen Landschaft der Nordregion. Eine zukunftsfähige Zusammenarbeit der Klinik St. Joseph in Wiltz mit dem Hôpital St. Louis bleibt zu verabschieden, damit auch in Zukunft alle 350 Klinikbetten, die der “plan hospitalier” dem Landesnorden zugesteht sinnvoll genutzt und erhalten bleiben. Die Schöffenräte beider Gemeindekrankenhäuser sind sich, zusammen mit den jeweiligen Verwaltungsräten, dieser Aufgabe bewusst. Die Synergiegespräche werden weiter geführt, mit der obersten Zielsetzung einer Gewinnstrategie für die Patienten, für das “hôpital de proximité” in Wiltz und für das “hôpital général” in Ettelbrück.

Die Einwohner des Landesnordens können sich jedenfalls glücklich schätzen über die Qualität seiner modernen Krankenhäuser. Die hohen Investitionen im Spitalbereich (allein 136 Mio. € in Ettelbrück) stellen sicher, dass auch in Zukunft alles unternommen wird um dem bedeutendsten Gut des Menschen, seiner Gesundheit, mit größter Sorgfalt zu begegnen.

Jean-Paul Schaaf
Bürgermeister der Stadt Ettelbrück
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