Aktive Schul- und Infrastrukturpolitik der Regierung

Kurzinterview mit Bautenministerin Erna Hennicot-Schoepges

Profil: “Frau Minister Hennicot, Anfang Oktober haben Sie das Projekt für den Bau eines Lyzeums in Redingen vorgestellt. Was sind die besonderen Merkmale an diesem Bauprojekt?”

Bautenministerin Erna Hennicot-Schoepges: “Das Bauvorhaben ist in mehrfacher Hinsicht hervorzuheben. Zum einen ist es die erste Sekundarschule, die im Rahmen des “Plan directeur sectoriel Lycées” gebaut werden soll.

Des Weiteren wird das Redinger Lyzeum eine Vorreiterrolle in Sachen Umwelt und standardisierter Bauweise einnehmen. Das neue Lyzeum wird ein energieeffizientes Gebäude. Wir haben beispielsweise eine optimale Isolation und Verglasung vorgesehen, die zu erheblichen Energieeinsparungen beitragen wird.

Des Weiteren wird das Lyzeum an die regionale Biogasanlage angeschlossen. Die vorgesehene standardisierte Bauweise erlaubt es schließlich, die Planungen zu straffen, was zu einer Kostensenkung führt.”

Profil: “Sie haben soeben den “Plan directeur sectoriel Lycées” erwähnt. Können Sie uns die Ziele näher erläutern, die mit diesem sektoriellen Leitplan verfolgt werden?”

Bautenministerin Erna Hennicot-Schoepges: “Der Plan directeur schreibt sich in die Regionalisierungspolitik der Regierung ein. Er sieht vor, mehrere Schulpole zu schaffen. Dies unter Berücksichtigung demographischer sowie geographischer und verkehrstechnischer Gesichtspunkte.

Jeder der Schulpole soll in den jeweiligen Regionen, die unterschiedlichen Typen von Sekundarschulen möglichst vollständig anbieten. Der Plan directeur garantiert somit eine regionale und dezentrale Verteilung des Schulangebots. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Attraktivität der Region wird gestärkt. Fahrtbewegungen werden verringert. Die Lebensqualität der Schüler und ihrer Familien steigt.

Weitere Bauvorhaben, die sich in den Leitplan einschreiben, sind das vorgesehene Lyzeum in Esch-Belval sowie in Junglinster, wo die Planungsarbeiten bereits weit fortgeschritten sind.”

Profil: “Als Bautenministerin arbeiten Sie daran, ausreichend Schulraum zu schaffen. Wie ist die augenblickliche Situation und wie verhält es sich allgemein mit der schulischen Infrastrukturpolitik der Regierung?”

Bautenministerin Erna Hennicot-Schoepges: “Es geht gut voran. Was das Lyzeum in Redingen angeht, ist die Parlamentsdebatte für den 25. November vorgesehen. Schließlich ist der Baubeginn für Mitte nächsten Jahres vorgesehen. Das Lyzeum in Mamer hat den Schulbetrieb mit der diesjährigen Rentrée aufgenommen.

In Esch-Alzette wird an den Gebäuden für ein zweites technisches Lyzeum gebaut. Für das neue Lyzeum in Petingen steht die Grundsteinlegung bevor.”