Zum Abschied

Profil-Leitartikel von Parteipräsidentin Erna Hennicot-Schoepges.

Ein letztes Mal ergreife ich nun als Präsidentin der CSV in dieser Rubrik das Wort.

Mein Dank gilt allen, die sich um die Publikation des Profils bemüht haben: Die CSV konnte durch diese Publikation, die Meinung ihrer Mandatäre sowie viele Informationen an die Öffentlichkeit bringen. Es ist nicht nur wichtig Politik durchzusetzen, sie muss auch gut “vermarktet werden”. In dieser Beziehung gilt es noch vieles zu verbessern. “Tue Gutes und sprich davon”.

Seit jeher haftet der CSV an, dass sie sich schlecht verkaufe. Politik ist nun allemal kein Waschpulver und man muss sich fragen, wie weit die Marketingmethoden nicht doch verschieden sein sollten. Falls wir uns an mündige Bürger richten, wäre vorauszusetzen, dass die objektive Information der Urteilsbildung vorausgehen müsste.

Dieser Weg ist lang und beschwerlich. Die CSV hat sich schwer getan mit einem Marketing aus Schlagwörtern und kurzen Sätzen. Dazu ist ihr Wahlslogan “Politik ass kee Spill” zu sehr präsent und übrigens auch noch immer die Grundhaltung der CSV-Mandatäre. Indes wurde einer anderen Strategie mehr Erfolg zuteil und immer wieder ist festzustellen, dass Lügen in unserer Zeit keine kurzen Beine haben und sich erstaunlich lang halten.

Misst man Politik an ihren Taten – die CSV hätte nichts zu befürchten. Aber nur unter der Voraussetzung, dass diese Taten auch genügend in der Öffentlichkeit bekannt werden. Und darum wird sie – die CSV – sich kümmern müssen. Mit Versammlungen, bei denen wir mit vielen Menschen diskutieren konnten, besonders aber durch die Darstellung in den Medien.

Nur wenige Highlights für Journalisten gab es unter meiner Amtszeit in der CSV, wenige Pressekonferenzen, keine Empfänge und auch fast keine privaten Kontakte.

Der nächste Präsident macht dies ganz bestimmt anders.

Zu danken habe ich den Mitarbeitern im Generalsekretariat, Claude Wiseler sowie Jean-Louis Schiltz und seinem Adjunkt Maurice Bauer, Paul Weimerskirch, Serge Conrad, Alice Fournelle-Molitor, Marie-Paule Pauly, Marie-Jeanne Schauls und Jean Reimen. Sie waren kompetente und idealistische Mitarbeiter, ohne sie wäre vieles nicht möglich gewesen.

Justin Heirendt, seit fünfzehn Jahren Finanzverwalter der CSV, verlässt sein schwieriges Amt, er ist nicht mehr Kandidat für diesen Posten. Seine gewissenhafte und diskrete Art waren mir eine große Hilfe. Herzlichen Dank!

Nun ist die Zeit abgelaufen, die unsere Statuten für eine Präsidentschaft vorgesehen haben. Der Wechsel ist Teil des Programms. Die CSV hat damit gute Erfahrung gemacht.

“Partir, c’est mourir un peu”.

Für mich bedeutet dies jedoch mehr Zeit – für die Familie, für die Freunde, und letztendlich auch wieder für die Musik.