Am 24 und 25 September 2002 weilte der vietnamesische Ministerpräsident Phan Van Kai zu einem offiziellen Staatsbesuch in Luxemburg. Mit seinem Besuch erwiderte der vietnamesische Ministerpräsident eine Visite von Premierminister Jean-Claude Juncker sowie Familienministerin Marie-Josée Jacobs.
Die sozialistische Republik Vietnam, die 78 Millionen Einwohner zählt, ist eines von zehn Zielländern der Luxemburgischen Entwicklungshilfe, deren Schwerpunkte Hilfestellung im Bereich des Gesundheitswesens, der Landwirtschaft sowie des Tourismus sind. Des Weiteren unterstützt Luxemburg Vietnam bei der Armutsbekämpfung sowie bei der Förderung der Chancengleichheit.
Die Höhe der bisher geleisteten Hilfe beträgt 30 Millionen Euro. Neue Kooperationsprogramme sehen bis 2005 weitere Investitionen in Höhe von 35 Millionen Euro vor. Der Gesetzesentwurf für den Staatshaushalt 2003 sieht die Einrichtung eines Kooperationsbüros in Vietnam vor.
Der Besuch des vietnamesischen Ministerpräsidenten diente ebenfalls dem Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Vietnam und Luxemburg. Augenblicklich sind bereits elf luxemburgische Unternehmen in Vietnam aktiv. In diesem Zusammenhang präsidierten Premierminister Jean-Claude Juncker und Ministerpräsident Phan Van Kai am zweiten Tag der Staatsvisite eine Informations- und Begegnungsversammlung mit Vertretern von luxemburgischen Unternehmern.
Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz rief Jean-Claude Juncker die schweren Prüfungen in Erinnerung, mit denen sich das vietnamesische Volk in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts konfrontiert sah. Ministerpräsident Phan Van Kai dankte seinerseits Luxemburg für die Unterstützung beim Wiederaufbau nach dem Krieg.