Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte der Conseil Supérieur de l’aménagement du territoire (CSAT) am 23 September 2002 sein Gutachten zum Leitprogramm für die Landesplanung.
Das CSAT stellte dabei fest, dass eine Landesplanung, die sich an den Prinzipien der Nachhaltigkeit orientiert, für die Bewahrung und den Ausbau der Lebensqualität unerlässlich ist. Das CSAT, das den Innen- und Landesplanungsminister Michel Wolter berät, spricht sich in diesem Zusammenhang für die Fortsetzung der Regionalisierungsmaßnahmen sowie die Gestaltung von Entwicklungszentren aus. Diese Entwicklungszentren sollen durch ein breites Angebot an Verwaltungseinrichtungen, Flächen für Wirtschaftsbetriebe, Schul-, Sozial- und Kulturinfrastrukturen die aktuellen Ballungsgebiete, insbesondere Luxemburg-Stadt, entlasten und wichtige Dienstleistungen näher an die Bürger heranbringen.
Bestandteil des Gutachtens ist ebenfalls der Hinweis auf die Notwendigkeit, im Wohnungsbaubereich eine verdichtete Bauweise zu fördern. Insbesonders begrüßt das CSAT-Gutachten die vorgesehenen Regionalpläne, die es Gemeinden ermöglichen, sich in regionalen Strukturen zusammenzuschließen und Aufgaben gemeinsam zu bewältigen.
Das Gutachten des CSAT spricht sich des Weiteren für die Schaffung einer Schlichtungsinstanz aus, die bei Interessenkonflikten zwischen den Partnern vermitteln soll. Aufgrund der ressortübergreifenden Aspekte der Landesplanung soll diese Schlichtungsstelle dem Premierminister unterstehen.
Die konkrete Koordination aller mit Fragen der Landesplanung zusammenhängender Politikbereiche (öffentliche Infrastrukturen, Wohnungsbau, Transport usw.) erfolgt unter der Verantwortung von Innenminister Michel Wolter.
Mehrere Aspekte, die im CSAT-Gutachten beleuchtet wurden, behandelte die CSV während ihrem Nationalkongress 2002. Dies in den Diskussionen zur einstimmig angenommenen Resolution “Haut schaffen – u muer denken”. Diese Resolution kann in unserem Internetarchiv in der Rubrik “Am Bléckpunkt” nachgelesen werden.