Vor wenigen Tagen fand unter Vorsitz von Premierminister Jean-Claude Juncker eine Tagung des Koordinationsausschusses der Tripartite statt.
Neben der Reform der Gesetzgebung über die Invaliditätspensionen war ein wesentlicher Punkt der Tagesordnung die Ausarbeitung des nationalen Beschäftigungsplanes für das Jahr 2001. Dieser soll bis zum ersten Mai bei der Europäischen Kommission in Brüssel eingereicht sein.
Minister François Biltgen zufolge stehe der Nationale Beschäftigungsplan 2001im Zeichen der Kontinuität. Zu weiterreichenden Neuerungen würde es nicht kommen, da die bestehenden arbeitsmarktpolitischen Instrumente greifen.
Aktive Arbeitsmarktpolitik
Eines dieser Instrumente, die auf dem Beschäftigungsgipfel von 1997 unter luxemburgischer Präsidentschaft erörtert wurden, besteht in einer aktiven Arbeitsmarktpolitik. Durch die Schaffung von Beschäftigungs- und Ausbildungsmöglichkeiten soll die berufliche Eingliederung von Arbeitslosen auf eine aktive Weise erfolgen.
Annähernd 41% der bei der ADEM (Administration de l’Emploi) eingeschriebenen Personen befinden sich im Rahmen dieser aktiven Beschäftigungspolitik in einer Beschäftigungs- bzw.
Aus- und Weiterbildungsmassnahme.
Der Koordinationsausschuss der Tripartite stellte des Weiteren fest, dass die Frauenbeschäftigung stark ansteigt. Gingen 1983 40% der Frauen im Alter zwischen 25 und 55 Jahren einer ausserhäuslichen Tätigkeit nach, betrug dieser Prozentsatz im Jahr 1999 60 %.
Bezüglich der Invalidenrenten sollen Patronat und Gewerkschaften in den folgenden Wochen der Regierung ihre Vorschläge unterbreiten. Anschliessend ist beabsichtigt, dass die Sozialpartner gemeinsam mit dem Arbeitsministerium und der Arbeitsmarktverwaltung einen Text ausarbeiten, der dem Koordinationsausschuss der Tripartite auf seiner nächsten Sitzung am 23. Mai unterbreitet werden soll.