Mit dem Thema Mobilität hat sich die Regierung in den vergangenen Wochen intensiv beschäftigt.
Die CSV will diese Problematik jedenfalls als wichtige Priorität in den Mittelpunkt kurz-, mittel- und langfristiger Aktionen stellen. Die aktuelle Verkehrssituation zwingt zur Handlung: Die Belastung auf den Strassen ist enorm gestiegen, die Infrastrukturen und die Bedingungen des öffentlichen Transportes werden diskutiert. Nachbesserungen sind eine Notwendigkeit. Besonders in einer Gesellschaft, wo die Mehrzahl der Menschen nicht mehr dort wohnen, wo sie arbeiten, hat der öffentliche Verkehr ohne Zweifel eine wichtige Rolle zu erfüllen.
Doch der Ruf nach einer Verkehrs- und Transportoffensive allein genügt nicht. Luxemburg hat täglich rund 1,5 Millionen Fahrbewegungen, davon 30% für den Transport zur Arbeit, zu verkraften. Eine Zahl, die sich in dem kommenden Jahr sicherlich nicht nach unten entwickeln wird.
Dies führt dazu, dass besonders während der Spitzenstunden das nationale Straßennetz mit Problemen zu kämpfen hat. Ein weiteres Indiz, dass der öffentliche Personennahverkehr als Ergänzung zum Individualverkehr verbessert und erweitert gehört. Taten müssen dennoch folgen.
In der Zwischenzeit hat Landesplanungsminister Michel Wolter die Erstellung eines integrierten Verkehrs- und Landesplanungskonzeptes in Auftrag gegeben, verbunden mit der vernetzten Analyse der bestehenden Probleme.
Eine übergeordnete Planung scheint mehr denn angebracht. Im Wahlprogramm hat sich die CSV für die Schaffung einer Mobilitätszentrale ausgesprochen. Eine Idee, die auch heute noch als richtig und notwendig empfunden wird. Diese Zentrale soll als Anlauf-, Informations- und Koordinationsstelle dazu beitragen, eine moderne, innovative und fortschrittliche Verkehrs- und Transportpolitik zu gestalten und umzusetzen. Dies alles führt letzten Endes zu mehr Mobilität.
Doch gefordert ist nicht nur die Regierung, auch die Gemeinden tragen Verantwortung. Die Implantation neuer Betriebe muss in die Diskussion mit eingebunden werden. Neue Betriebe genehmigen, und vorher bereits abklären, wie der Transport der dort Beschäftigten in die Industrie- oder Handwerkerzonen organisiert wird, kann ein wichtiger Schritt sein.
Nicht nur die Verbesserungen der Infrastrukturen sind gefragt. Mobilität ist ebenfalls eine Frage der Mentalität. Jeder Einzelne kann helfen, “méi Mobilität fir Lëtzebuerg ze schafen”.
Auch das sollten wir bei dieser Diskussion nicht vergessen.
Erna Hennicot-Schoepges Präsidentin