Im Rahmen eines Resolutionsentwurfs für ihren Bezirkskongress hat die CSV-Norden deutlich gemacht, das der Norden verstärkt seine spezifischen Entwicklungsmöglichkeiten nutzen sollte, um die notwendige Eigendynamik für seine zukünftige Entwicklung zu erreichen.
Unerlässlich hierzu ist das partnerschaftlich Einbinden aller Akteure vor Ort: Staat, Gemeinden, Interessengruppen, Privatinitiativen, Berufsvertretungen usw.
Nachhaltige Arbeitsplätze für den Norden
Zur effizienten Wirtschaftsförderung im Norden gehört die Schaffung eines oder mehrerer Zentren für Existenzgründer und Jungunternehmer. Gemeinsame Infrastrukturen und Betriebsräume sowie Programme zur Existenzförderung, Beratung vor Ort u.v.m. werden so kostengünstig genutzt, vor allem im PME-Bereich.
Nach wie vor besitzt der Nordbezirk eine ländliche Grundprägung. Eine zukunftsfähige Landwirtschaft wird insbesondere auf Diversifizierung setzen. Dazu gehört u.a. die Nutzung von Einkommensreserven im Bereich der Lebensmittelproduktion (u.a. Richtlinienprodukte), der Landschaftspflege, der Energienutzung und des Agrartourismus.
Der Ausbau unserer Schulzentren sowie dezentrale Tages- und Abendkurse zwecks beruflicher Weiterbildung (Informatik, Unternehmensschulung u.v.m.) nach dem erfolgreichen Beispiel der beiden Leader-Gruppen Clerf-Vianden und Redingen-Wiltz erhöhen die Chancen auf Arbeit
Der Norden benötigt insbesondere eine effiziente Regionalentwicklung
Nicht zuletzt haben die Delegierten am vergangenen Wochenende den Wunsch geäußert, im Sinne des neuen Landesplanungsgesetzes die Umsetzung der drei Regionalpläne im Norden möglichst zeitsparend zu erreichen.
Dazu gehören partnerschaftliche, regionale Kooperationen unserer Gemeinden zur Verbesserung ländlicher Strukturen im wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich nach dem Vorbild der Kantone Redingen und Clerf sowie der Naturparkregionen Obersauer und Our.
Ein wichtiges Stichwort für den Norden heißt Dezentralisierung
Im Rahmen der “Réforme administrative” und des beabsichtigten “Plan de déconcentration” soll hierzu (u.a. mit Hilfe der Telearbeit) ein ernsthafter Anlauf genommen werden. Als selbstverständlich muss in diesem Zusammenhang der kompromisslose Erhalt aller Dienstleistungen der beiden Krankenhausstandorte Ettelbrück und Wiltz gelten.
Von vielen Rednern wurde im Rahmen des Bezirkskongresses ein notwendiges Mehr an Bürgernähe hervorgehoben. Sinnvoll wäre hier die Schaffung von Mehrzweckdienststellen und Bürgerinformationsstellen auf Ebene der Kantone, bzw. größerer Gemeindesyndikate.
Jugend-, Sozial-, Transport- und Energiepolitik im Norden
Zu einer entschiedenen Politik im Interesse der Jugendlichen im Norden gehört u.a. die professionelle Begleitung der ehrenamtlich im Jugendbereich tätigen Personen (im Sport- oder Kulturbereich).
Neben dem Ausbau der Infrastrukturen zur ausserschulischen Betreuung von Kindern hat sich die zuständige Ministerin in der Vergangenheit beharrlich für moderne Alters- und Pflegeheime im Norden eingesetzt. Neue Häuser in Wiltz und Ettelbrück sind in Planung.
Vor allem im ländlichen Raum muss das Angebot im öffentlichen Transport gezielt auf die Bedürfnisse der Benutzer abgestimmt werden (etwa für Betriebe bzw. durch den Einsatz von Mini-Navetten oder On-Demand-Angeboten).
Zuzüglich zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien (Wind, Biomasse, Sonne u.a.), sollte der Ausbau der umweltschonenden Erdgasversorgung im Norden weitergehen.
Marco Schank CSV-Abgeordneter Bezirkspräsident