826 Millionen Menschen unterernährt
Armut and Hunger bleiben weltweit ein prioritäres und unvermindert akutes Problem. Nach einem Bericht der Welternährungsorganisation FAO sind noch immer 826 Millionen unternährt. Aktuelle Untersuchungen verdeutlichen, dass es bis heute noch immer “keine nennenswerte Veränderungen” gegenüber dem im vergangenen Jahr untersuchten Zeitraum 1995 bis 1997 gebe. Ohne zusätzliche Anstrengungen werde die internationale Gemeinschaft daher ihr Ziel nicht erreichen – die Zahl der Hungernden bis 2015 zu halbieren, sagen Experten der FAO anlässlich des Welternährungstages.
Die Bekämpfung des Hungers sei jedoch nur möglich, wenn echter politischer Wille vorhanden wäre, sagen die FAO-Verantwortlichen, die jedoch gleichfalls betonen, dass grundlegende und tiefgreifende Wirtschaftsreformen in vielen Entwicklungsländern entsprechende Initiativen begleiten müssten. Als weitere Notwendigkeiten werden u.a. ein besserer Marktzugang auf die Weltmärkte, umfangreiche Schuldenerlasse und effizientere Hilfen für die Agrarforschung, um die Erträge zu erhöhen, beschrieben.
Fachleute riefen dazu auf, die wirtschaftliche Forschung zu verstärken und international besser zu koordinieren. Die Bauern müssten zudem spürbare Anreize für Produktivitätssteigerungen erhalten. Wichtig seien vor allem auch rechtlich gesicherte Landnutzungs- and Eigentumsverhältnisse. Das gelte insbesondere für Länder, in denen Landreformen anstehen oder bisher nicht zum Erfolg geführt haben. Eine schleichende Verschiebung der angestrebten Verringerung der Zahl der Hungernden sei jedenfalls nicht zu akzeptieren. Die Welthungerhilfe – organisationen sollten sich noch energischer als dies in den vergangenen Jahre schon der Fall war, dafür einsetzen, das Tempo der Verbesserungen zu erhöhen. Besonders bedeutsam sei, allen Regierungen immer wieder deutlich zu machen, wie wichtig die Entwicklung der ländlichen Gebiete sei.