Pflegeversicherung: Zwischenbilanz drängt sich auf
In einem Luxemburger Wort Interview vom 20. Oktober 2000 plädiert die CSV-Deputierte Marie-Josée Meyers-Frank für mehr Flexibilität bei der Behandlung der Anträge zur Pflegeversicherung und für eine Zwischenbilanz mit allen Beteiligten an der Ausführung dieses seit dem 1. Januar in Kraft getretenen eigenständigen Zweiges der Luxemburger Sozialversicherung.
Aufgrund der heute bereits vorliegenden Erfahrungswerte betreffend vor allem die praktische Umsetzung der Pflegeversicherung drängt sich eine Zwischenbilanz auf, so die CSV-Abgeordnete. Die Umsetzung ist eine schwierige Angelegenheit. Die Analyse ist wichtig, um Verbesserungen dort anzubringen, wo die Erfahrungen dies als notwendig erweisen.
Oft an sie herangetragene Fälle betreffen u.a. die Frage, was mit jenen Dossiers geschieht, wo der Antragsteller von der eigenen Familie gepflegt wurde, jedoch bereits verstorben ist, bevor das Anrecht auf Pflegeversicherung definitiv ausgestellt wurde.
Zwecks Beschleunigung der Prozeduren sowohl bei der Ersteinschätzung als auch bei einer erneuten Begutachtung bedingt durch eine veränderte Sachlage, plädiert Marie-Josée Meyers-Frank für die Schaffung der Möglichkeit, dass die vor Ort im Einsatz stehenden Sozialassistentinnen oder Institutionen eine provisorische Bewertung vornehmen können.
Die Pflegeversicherung ist für die CSV-Politikerin ein einzigartiges sozialpolitisches Instrumentarium, das ausbaufähig ist und den Gegebenheiten sowie Erfahrungen angepasst gehört. Dies aus Gründen der Effizienz und im Interesse der Patienten.