“Nei Statute fir eng nei CSJ” Außerordentlicher Kongress der Christlich Sozialen Jugend (CSJ) blickte in die Zukunft (PaW) Die Zukunft fest im Blick, sich den künftigen Herausforderungen stellen mit einer effizienteren Struktur, junge Menschen für die Politik begeistern und sich auf allen Ebenen der Politik engagieren – so die Ziele der seit Jahren aktivsten politischen Jugendorganisation CSJ, die am vergangenen Samstag Nachmittag im Blindenheim in Berschbach bei Mersch während knapp drei Stunden über neue Statuten befand.
Im Mittelpunkt standen ebenfalls die Vorstellung des neuen CSJ-Aktionsprogramms “Chantier Lëtzebuerg” und die Mentoring-Initiative. Parteipräsidentin Erna Hennicot-Schoepges wertete die neuen Statuten als wichtigen Schritt der CSJ in Richtung Zukunft.
Die neuen Akzente CSJ-Vizepräsident Laurent Zeimet erläuterte die neuen Akzente in den CSJ-Statuten: die Vorstände und Gremien der CSJ werden teilweise neu strukturiert, durch ein Mehr an Mitsprache und Partizipation soll die Verantwortung der einzelnen Vorstände gestärkt werden, die politische Bildungsarbeit wird bindend und statutarisch verankert, auf lokaler Ebene wird die so genannte Kontaktperson eingeführt, die Altersgrenze betreffend die CSJ-Mitgliedschaft wird um drei auf 33 Jahre herabgesetzt und die Vereinigung der “CSJ Schüler a Studenten” wird offizieller Bestandteil der Organisation. Das Forum “CSJ Schüler a Studenten” begreift alle in der Ausbildung stehenden CSJ-Mitglieder, die entweder im Luxemburger postprimären Unterricht oder auf einer Universität eingeschrieben sind.
Nationalrat: das neue Gremium Gestrafft werden ebenfalls die regionalen und nationalen Gremien, wobei der Nationalkongress als oberste Instanz bestätigt bleibt und der Nationalrat als neues Gremium eingeführt wird, welches zur politischen Rentrée zusammentritt, um die Prioritäten der politischen Gestaltungsarbeit für das Arbeitsjahr festzulegen. Durch die Schaffung des Nationalrates sollen die lokalen, regionalen und nationalen Aktivitäten besser aufeinander abgestimmt werden. Eine wesentliche Veränderung wurde bei der Wahl des CSJ-Nationalpräsidenten und CSJ-Generalsekretärs am Nationalkongress zurückbehalten: beide sollen sich gemeinsam als Team der Wahl stellen.
Nach eingehender Diskussion über mehrere Anträge wurden abschließend die neuen Statuten der 32 anwesenden stimmberechtigten Delegierten einstimmig angenommen. Der aktuelle Nationalpräsident Charel Schmit qualifizierte die neuen Statuten als wichtige Grundlage zur Verbesserung der politischen Arbeiten der CSJ, die sich nunmehr nach innen und außen als moderne und effiziente politische Jugendorganisation präsentieren kann.
Richtung Zukunft Im Beisein mehrerer Ehrengäste, so u.a. der Parteipräsidentin Erna Hennicot-Schoepges, der Abgeordneten Fred Sunnen und Patrick Santer, des CSV-Generalsekretärs Jean-Louis Schiltz, des CSV- Fraktionssekretärs Frank Engel, der CSF-Generalsekretärin Lorry Barra, des administrativen Geschäftsführers Paul Weimerskirch und des Merscher Sektionsdelegierten René Kass, wurde der Kongress anschließend mit verschiedenen politischen Diskussionsbeiträgen fortgesetzt. Im Mittelpunkt aller Intervention der Blick Richtung Zukunft.
CSJ als treibende Kraft In seiner Eigenschaft als Vertreter der CSJ Zentrum, die für die Organisation des Kongresses mitverantwortlich zeichnete, hob Tom Gantenbein bereits in der Eröffnungsrede, die Notwendigkeit hervor, sich mit der Zukunft auseinanderzusetzen. Mit modernen Statuten die Zukunft bewältigen und Perspektiven für die kommenden Generationen definieren, ist nach wie vor die oberste Priorität der CSJ, die sich innerhalb der CSV stets und immer wieder als treibende Kraft bewähren soll.
Kein Mauerblümchendasein Der von Maurice Bauer geleitete Kongress verabschiedete nach eingehender Diskussion ebenfalls eine Resolution zum Religionsunterricht. Hier wurde der erzieherische Auftrag der öffentlichen Schule unterstrichen: Ethische Alphabetisierung gehört zur Grundaufgabe der Schule, verbunden mit dem Ziel Kinder zu verantwortungsbewussten und toleranten Menschen zu erzeihen. In diesem Sinne tritt die CSJ dafür ein, dass alle Schüler eine dementsprechende Ausbildung erhalten müssen. Der Religions- und Ethikunterricht darf kein Mauerblümchendasein in der Schule führen.
Über den Tag hinaus CSJ-Generalsekretär Gilles Bley informierte die anwesenden Delegierten über das neue Aktionsfeld der CSJ zum Thema “Chantier Lëtzebuerg”. Man will dabei besonders die künftigen sozialen, wirtschaftlichen, demographischen und soziologischen Entwicklungen Luxemburgs ins Blickfeld der CSJ- Aktionen stellen, hieß es. In diesem Zusammenhang gilt es sich mit einer Reihe von Fragen betreffend die Lebens- und Wohlqualität kommender Generationen zu beschäftigen: Wie entwickelt sich die Bevölkerungsstruktur? Welche Infrastrukturen braucht Luxemburg? Welche Prioritäten sind im Bereich Sozial- und Wirtschaftspolitik zu setzen? Parteipräsidentin Erna Hennicot-Schoepges plädierte für eine zukunftsorientierte Politik. Nicht nur von Tag zu Tag Politik gestalten, sondern über den Tag hinaus denken. So sei es gut, dass die jungen CSV- Politiker innerhalb der CSJ sich zu einer Form der politischen Zukunftsbewältigung engagieren.
Letztendlich geschieht dies in ureigenem Interesse, sind es doch die jungen Menschen, die morgen mit den Ergebnissen der Weichenstellungen von heute leben müssen.
Initiative Mentoring Mia Aouadi präsentierte im Verlauf der Kongressarbeiten die Initiative Mentoring, wo junge engagierte Politiker die Möglichkeit haben, zusammen mit einem erfahrenen Politiker Einblicke in die Welt der Politik zu werfen, um so auch einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen.
Im Schlusswort von CSV-Generalsekretär Jean-Louis Schiltz wurde die aktive und engagierte Arbeit der CSJ im Interesse der CSV hervor gehoben. Die Dynamik und der Arbeitseifer der CSJ sind für die CSV kein Luxus, sondern eine absolute Notwendigkeit. Mit den neuen Statuten, hat die CSJ die Basis sicherlich geschaffen, damit neue politische Würze das Parteileben stärken kann.