CSV-Fraktion traf Vertreter der Ärztevereinigung AMMD
Am 15. Februar trafen sich eine Delegation der CSV-Fraktion, unter der Leitung des gesundheitspolitischen Sprechers Jean-Marie Halsdorf, und eine Delegation der AMMD (,,Association des médecins et médecins-dentistes”), angeführt von Präsident Joe Wirtz und Generalsekretär Daniel Mart zu einem Gedankenaustausch über die Konsequenzen des EuGH-Urteils Decker/Kohll. Da dieses Urteil und die luxemburgische Krankenkassen-Gesetzgebung von 1992 in verschiedenen Punkten nicht übereinstimmen, sollte laut AMMD das Gesetz von 1992 überdacht werden. Dies insbesondere was die automatische Konventionierung der Ärzte angeht. Die Ärztevereinigung wies zudem auf die zu erwartenden finanziellen Engpässe in der Sozialversicherung hin, wenn das Decker/Kohll Urteil erstmals verbreitet Anwendung finden wird.
Die CSV Delegation wies auf die Vorteile des bestehenden Systems der medizinischen Versorgung hin, wie die freie Arztwahl und die Vermeidung einer Zwei-Klassen-Medizin. Die CSV ist sich jedoch den anfallenden Problemen bewusst und möchte Lösungsansätze mit der AMMD diskutieren.
Die beiden Delegationen kamen überein, sich am 8. März zu einem längeren Gedankenaustausch über die angesprochenen Probleme zu treffen. Bei Reformvorhaben im Krankenkassen- und Gesundheitssektors ist für die CSV-Fraktion der Dialog mit den betroffenen Parteien unerlässlich.
Mitgeteilt von der CSV-Fraktion (15/02/2000)