Weniger Schulden, mehr Demokratie Télécran-Interview mit “Député-maire” Marco Schank Télécran: Warum war ein neues Syndikatsgesetz fällig? Marco Schank: Das alte Gesetz stammt aus dem Jahr 1900 und war schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Es widersprach teilweise sogar unserem heutigen Demokratieverständnis. … Deshalb war eine Demokratisierung der Strukturen unumgänglich.
Télécran: Wieso gibt es überhaupt so viele Syndikate? Marco Schank: Die Kommunen können heute eine Grossteil der Dienstleistungen wegen ihrer Komplexität oder aus Kostengründen nicht mehr alleine bewältigen. Durch ein Syndikat können sie sich aber den wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Realitäten anpassen, ohne ihre Eigenständigkeit aufzugeben. …
Télécran: Welches sind die großen Neuerungen? Marco Schank: Eigentlich gibt es drei bedeutende Änderungen: Zunächst einmal gibt es mehr Transparenz. Das Recht der Gemeinderäte und Bürger auf Information wurde gestärkt. … Zweitens wurde die Kompetenz vom Präsidenten zum Büro des Syndikats verlagert. … Die Verschuldungsmöglichkeit wurde begrenzt. … Durch die Begrenzung der Verschuldungsmöglichkeiten der Syndikate sollen die Mitgliedsgemeinden vor einer Überschuldung geschützt werden.
Das Interview im Télécran vom 28.11.01 führte Daniel Michels