Politik statt Polemik

Wenn man einigen Vertretern der hiesigen Oppositionsparteien in letzter Zeit länger zuhörte, mochte man meinen, nicht jenseits der Mosel, sondern hierzulande würde Ende September gewählt werden. (Leitartikel aus CSV-Profil)
Wenn man einigen Vertretern der hiesigen Oppositionsparteien in letzter Zeit länger zuhörte, mochte man meinen, nicht jenseits der Mosel, sondern hierzulande würde Ende September gewählt werden. Der Beginn der Vorwahlkampfzeit wird hierbei von der Profilneurose einiger selbsternannter Ministrabeln festgelegt.

Politik und Polemik besitzen zwar denselben Wortstamm: aber an ihren Früchten mag man erkennen, dass ihre Ziele unterschiedlicher nicht sein könnten. Verschafft einem die polemische Auseinandersetzung mit den drängenden Problemen unserer Zeit meist ebenso kurzfristige wie kurzlebige Sympathiegewinne, so darf man sich von dieser Phrasendrescherei jedoch keine Lösungen erhoffen. Die kann man nur von einer verantwortungsvollen, weil nachhaltigen Politik erwarten.

Um die Resultate dieser mutigen und dezidierten Herangehensweise zu beobachten, muss man nicht über Insiderkenntnisse verfügen: Ein gelegentlicher Blick in die Zeitung, aus dem Autofenster oder in den Kontoauszug genügt vollauf.

In allen Bereichen sah Luxemburg in den letzten Jahren einen ungekannten Innovationsschub: Trotz gegenteiliger Entwicklung der Weltwirtschaft wurden die Steuern gesenkt, die Sozialbezüge inflationsbereinigt erhöht und das Pensionswesen den Erfordernissen unserer Zeit angepasst.

Besonders aber in der Schaffung der für Luxemburg im 21. Jahrhundert notwendigen Infrastrukturen werden wir nun Zeuge eines beschleunigten “Aggiornamento”. Bislang fehlende Kultur-, Verkehrs- und Sporteinrichtungen sehen nun zügig ihrer Vollendung entgegen. Und während bei den einen die Bauarbeiten gerade abgeschlossen wurden (Nationalmuseum, Coque), oder auf Hochtouren laufen (Place de l’Europe, Nordstrasse und Saarautobahn) werden gerade in diesen Tagen die gesetzlichen Möglichkeiten geschaffen, die Rekonversion der Industriebrachen effizient und zügig zu gestalten sowie die notwendige Modernisierung des Flughafengebäudes vorzunehmen: Hierzu bedient sich die Regierung eines Instruments das erstmalig 1961 von Pierre Werner ersonnen wurde, um die Entwicklung des Kirchbergs planmäßig vorantreiben zu können: Die Einrichtung eines “Fonds”. Die Erfolge die dieses Instrumentarium zur kontrollierten Stadtentwicklung aufzuweisen hat, sind beachtlich: Bei einer Fahrt über den Kirchberg oder einem Spaziergang durch die Altstadt mag jeder sich selbst ein Bild davon machen.

Dieselbe “Success Story” wollen wir nun im Süden unseres Landes wahr werden lassen: allen Unkenrufen zum Trotz.

Zahlen und Fakten sprechen eine klare Sprache.

Erna Hennicot-Schoepges

Parteipräsidentin