Für Luxemburg erfällt der “Earth Overshoot Day” voraussichtlich am 16. Februar 2020. Earth Overshoot Day bedeutet, dass alle natürlichen Ressourcen, die im Lauf eines Jahres nachwachsen, verbraucht sind. Nur Katar hat weltweit eine schlechtere Ökobilanz.
Für die schlechte Platzierung ist vor allem die nationale CO2-Bilanz verantwortlich, die durch den Verkauf von Diesel an ausländische LKW im Transitverkehr in die Höhe getrieben wird.
Seit Jahren ist Luxemburg in Sachen Klimaschutz faktisch keinen Schritt vorangekommen. Der Dieselverkauf an ausländische LKW neutralisiert alle Bemühungen in anderen Sektoren. Auch im Entwurf des Energie- und Klimaplans, der von der Regierung vor wenigen Tagen präsentiert wurde, findet sich dazu keine Lösung.
Nur an der Preisschraube zu drehen, genügt nicht. Damit werden eigentlich nur die ortsansässigen und regionalen Verkehrsteilnehmer belastet, die oft keine Alternativen zum eigenen PKW haben. Klimaschutzpolitik auf Kosten der Gering- und Normalverdiener lehnt die CSV entschieden ab.
Um den Dieselverkauf an ausländische LKW’s zu reduzieren, sollte daher geprüft werden, wie der LKW-Transitverkehr begrenzt werden kann. Es gibt in Europa Beispiele für eine solche Begrenzung.
Dabei geht es auch um Verkehrssicherheit. Unser Straßen- und Autobahnnetz ist für den ausufernden LKW-Umwegverkehr nicht ausgelegt. Eine Situation, die völlig außer Kontrolle zu geraten droht, wenn in den kommenden Monaten mit umfangreichen Arbeiten am Autobahnnetz begonnen wird.
Die Öko- und Klimabilanz unseres Landes muss drastisch verbessert werden, die Sicherheit auf unseren Straßen kann uns nicht egal sein. Wir brauchen Mut zu den richtigen Schritten.