Die politische Herausforderung angesichts der rasanten Medienentwicklung
In der Konsultationsdebatte über die Entwicklung der Medienlandschaft und der Qualität der Presse stellte Diane Adehm u.a. fest, dass die Menschen im heutigen, sogenannten digitalen Zeitalter sich immer weitgehender über die Onlinepresse informieren. Die CSV unterstütze auch daher die Regierung bei ihrem Vorhaben, neben der gedruckten Presse auch die elektronische Presse in den Genuss der Pressehilfe einfließen zu lassen. Dies sei elementar für den Erhalt der Pressevielfalt und die Gewährleistung deren Unabhängigkeit. Die CSV-Abgeordnete wünschte sich allerdings, dass die dazugehörigen Kriterien in einen gemeinsamen und kohärenten Gesetzesrahmeneingeschrieben werden. Ein Medienhaus, das über staatliche Hilfe verfügen möchte, muss auf jeden Fall professionelle Journalisten beschäftigen und sich durch einen redaktionell qualitativen Inhalt auszeichnen. Darüber hinaus sind auch die traditionellen Medien zunehmend gefordert, ihr Bezahlungssystem zu überdenken.
Was die audiovisuellen Medien betreffen, zog Diane Adehm in Erwägung, dass in Zukunft eine punktuelle Staatshilfe für Projekte mit kulturellem, erzieherischem oder regionalem Mehrwert angestrebt werden könnte.
Schließlich wurde auch auf die wachsende Nutzung und die lauernden Gefahren der sogenannten „social media“ aufmerksam gemacht. Diane Adehm meinte, es sei auch die Rolle des Staates, dafür zu sorgen, dass jeder, sowohl die junge Generation, als auch die Erwachsenen, verantwortungsvoll und kritisch mit den Medien umgehen können.
Maison de l‘Orientation
Am Donnerstag wurde die gesetzliche Grundlage für die „Maison de l’Orientation“ verabschiedet. Neben einem guichet unique für Schul- und Berufsorientierung, werden deren öffentlichen und privatwirtschaftlichen Beratungsangebote sowie die psychopädagogische und soziale Beratung des CPOS/SPOS harmonisiert. „Das Gesetz ist ein Schritt in die richtige Richtung”, so Sylvie Andrich-Duval, Sprecherin der CSV. Sie vermisste jedoch Kohärenz für Schulabbrecher, verfehlte Berufseinsteiger und Erwachsenenorientierung. Qualitäts- und Kompetenzstandards für die professionellen Berater werden nicht eingeführt. Zudem sind nicht alle Beratungspartner im Lokal der „Maison de l’Orientation” untergebracht. Zu hoffen, dass es durch den eingeschränkten Handlungsspielraum des Personals nicht zum „zahnlosen Tiger” wird! Die CSV stimmte den Gesetzestext trotz dieser Schwachpunkte mit, im Sinne einer verbesserten zielorientierten und professionellen Orientierung.