2014 war ein politisch aufreibendes Jahr. Was war für Sie der eigentliche politische Höhepunkt?
Positiv war das Resultat der Partei bei den Europawahlen. Wir haben als Team gewonnen und uns im Wahlkampf auf Sachthemen fokussiert. Mit Erfolg. Negativ erinnere ich mich vor allem an das Chaos und Durcheinander im Vorfeld und nach der Budgetvorstellung von Blau-Rot- Grün. Der Mangel an Dialog gipfelte in einem Durcheinander, wie es einer Regierung, die verantwortlich handeln will, nicht würdig ist.
Was hätten Sie konkret anders gemacht. Nennen Sie uns einen Hauptpunkt?
Wir hätten es genau umgekehrt gemacht, wie die Regierung. Im Vorfeld der Budgetaufstellung und der Zukunfstplanung hätten wir auf echten Sozialdialog gebaut und auf Abmachungen mit den Sozialpartnern. Und auch in der Familienpolitik hätten wir andere Akzente gesetzt. Dort hätten wir für eine globale Herangehensweise optiert und nicht auf Maßnahmen gesetzt, die zu Lasten kinderreicher Familien gehen.
2015 steht vor der Tür. Welches ist Ihrer Meinung nach auf politischer Ebene die Hauptherausforderung fürs neue Jahr?
Nach allen Problemen von 2014 und vor allem dem schlechten Namen, der dem Land mit Absicht gemacht wurde, müssen wir alles daran setzen, die Attraktivität des Standortes zu fördern und auf mehr Kompetitivität zu setzen. Wir müssen klar machen, dass es sich lohnt in Luxemburg zu investieren und wirtschaftlich tätig zu sein. Hier ist die Politik gefordert. Ebenso bei der Schaffung adäquater Rahmenbedingungen für mehr Wachstum und mehr Jobs.