Das Wohnungsangebot soll gesteigert, die Preisentwicklung abgebremst und die Wirtschaft am Laufen gehalten werden. So lässt sich der Gesetzentwurf (Projet de Loi relative à la promotion du logement et de l’habitat) zusammenfasen, mit dem Wohnungsbauminister Marco Schank die Probleme am Luxemburger Wohnungsmarkt nachhaltig anpacken will.
Ohne Zweifel besteht Handlungsbedarf. Obwohl nie so viel gebaut worden ist, bleibt die Nachfrage grösser als das Angebot. Besonders für Geringverdiener ist es nicht einfach, eine Wohnung zu finden, die sie sich leisten können.
Um dem entgegenzuwirken, sieht der neue Gesetzentwurf, unter anderem, vor, dass der Staat das Angebot an subventionierten Wohnungen erhöhen und Geringverdienern mit speziellen Hilfen, wie zum Beispiel einem Mietzuschuss, unter die Arme greifen will.
Besonderen Wert legt Minister Marco Schank auf die Altbausanierung. Hier belaufen sich die Beihilfen bisher auf maximal 45000 Euro. Bei niedrigem Einkommen kann nun eine Zusatzprämie von 20% beantragt werden. Außerdem übernimmt der Staat bei einem Kredit bis zu 50000 Euro für eine Altbausanierung die Zinsen, er garantiert das Darlehen und finanziert die energetische Beratung.
Zu den Hilfen, die im neuen Gesetzentwurf vorgesehen sind, gehört auch, dass der Staat ökologische Baumaterialien subventioniert und zertifiziertes nachhaltiges Bauen und Sanieren mit einer Prämie belohnt.
Neu ist auch, dass alle Anträge auf Hilfen künftig bequem an einer einzigen Stelle im Wohnungsbauministerium eingereicht werden können.
Um zu verhindern, dass Geschäftemacher aus staatlich subventionierten Wohnungen Kapital schlagen, soll ein Verkaufsverbot von 50 Jahren gelten.