Klimaschutz beim Wohnungsbau

90 Millionen für neues Prämiensystem

Wer seine Klimaschutzziele erfüllen will, kommt an einer effizienteren Energienutzung und an einer Stärkung erneuerbarer Energien nicht vorbei. Das gilt nach wie vor auch für Luxemburg.

In diesem Sinne verdient energiebewusstes Bauen und Wohnen weiterhin Unterstützung », betonte unlängst Umweltminister Marco Schank. Deshalb wurden jetzt Änderungen an der aktuellen Regelung für die Beihilfen beim Wohnungsbau und der Altbausanierung beschlossen.

Ab Januar 2013 und bis einschließlich 2016 stehen rund 90 Millionen Euro an Fördergeldern bereit. Das neue Prämiensystem gilt einerseits für Passiv- und Niedrigenergiehäuser und andererseits für die energetische Altbausanierung. 

Auch Energieberatung, vor und während den Arbeiten,  wird finanziell mit bis zu 1000 Euro unterstützt. Privatpersonen, Vereinigungen, Bauinvestoren und Immobilienfirmen können in den Genuss der Prämien kommen. Für jeden von ihnen gilt: Wer Energie spart, spart Geld.

Änderungen

Gegenüber dem aktuellen Prämiensystem, das Ende dieses Jahres ausläuft, gibt es aber einige Änderungen. Bei Niedrigenergiehäusern, also Wärmeschutzklasse B, wird in Zukunft nur noch eine Wohnfläche von 150 qm statt wie bisher 200 qm bezuschusst.   

Pro qm beträgt die staatliche Förderung  45 Euro. Voraussetzung ist, dass die Baugenehmigung spätestens bis Dezember 2013 beantragt wurde. Ab 2014 gibt es keine Prämie für Niedrigenergiehäuser mehr.

Auch beim Passivhaus, Wärmeschutzklasse A,  wird eine maximale Wohnfläche von 150 qm bei einem  Einfamilienhaus bezuschusst. Liegt die Baugenehmigung bis Ende 2014 vor gibt es dann 160 Euro pro qm.

In den Jahren 2015 und 2016 erhält man allerdings nur noch 70 Euro. Ab 2017 fällt die staatliche Förderung von Passivhäusern ganz weg. Bis dahin soll das Bauen in der Energieeffizienzklasse „A“ Standard in Luxemburg  geworden sein.

Altbauten

Änderungen gibt es auch was die energetische Sanierung von Altbauten angeht. Hier soll ab 2013 eine Art Bonussystem dafür sorgen, dass möglichst komplett saniert wird. Wer seine Wohnung um mindestens zwei Wärmeschutzklassen aufwertet, erhält je nach Wärmekategorie einen Bonus von 10, 20 oder gar 30%. Diese Regelung gilt bis zu einer maximalen Wohnungsgröße von 250 qm. Die Bezuschussung kann maximal 40.000 Euro betragen.

Eines der Ziele des neuen Prämiensystems ist ganz klar, dass immer weniger fossile Brennstoffe genutzt werden. So soll denn verstärkt auf Erdwärmepumpen, Pellets- sowie Holzhackschnitzel-Heizungen gesetzt werden. Eine Prämie gibt es auch für thermische Solarinstallationen und Fotovoltaikanlagen. Nicht mehr gefördert werden die sogenannten Kondensatpumpen-Heizsysteme oder Mikro-Heizkraftwerke.

Grüne Arbeitsplätze

Alles in allem geht es aber nicht nur um Energiesparen unterstreicht  Marco Schank. Wichtig ist auch, dass in den Unternehmen  sogenannte „grüne“ Arbeitsplätze geschaffen werden. Außerdem, so fügt der Umweltminister hinzu sollen Bauherren davor bewahrt werden in die „Energiefalle“ zu tappen. Und last but not least soll das allgemeine Bewusstsein für einen umweltschonenderen  Umgang mit Energie gestärkt werden. Spätestens bei der nächsten Heizkostenabrechnung versteht man wieso.

Ausführliche Informationen und Antragsformulare für das neue Prämiensystem  gibt es beim Umweltministerium.