Den rezenten Aussagen der Weltbank zufolge hat die Menschheit ein wichtiges Zwischenziel im Kampf gegen die Armut und den Hunger früher als geplant erreicht. Ein Blick zurück – im September 2000 wurde die Millenniumserklärung verabschiedet, die mehrere Handlungsfelder der Entwicklungshilfe beinhaltete, so u.a. die Armutsbekämpfung und den Schutz der gemeinsamen Umwelt. Den Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben, bis zum Jahr 2015 gegenüber dem Jahr 2000 zu halbieren, galt als wichtigste Maxime.
Erster Lichtblick in der Entwicklungshilfepolitik
Den rezenten Aussagen der Weltbank zufolge hat die Menschheit ein wichtiges Zwischenziel im Kampf gegen die Armut und den Hunger früher als geplant erreicht. Ein Blick zurück – im September 2000 wurde die Millenniumserklärung verabschiedet, die mehrere Handlungsfelder der Entwicklungshilfe beinhaltete, so u.a. die Armutsbekämpfung und den Schutz der gemeinsamen Umwelt. Den Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben, bis zum Jahr 2015 gegenüber dem Jahr 2000 zu halbieren, galt als wichtigste Maxime.
Nunmehr wurde mitgeteilt, dass die Zahl der Menschen, die mit weniger als 1,25 Dollar pro Tag leben, bereits im Jahr 2010 erreicht wurde. Der Weltbank-Definition zufolge lebten 1981 etwa 1,94 Milliarden Menschen – 50,2% – in extremer Armut. Dieser Wert verringerte sich auf 22% im Jahr 2008. Hält diese erfolgreiche Entwicklung an, wird die Zahl um weitere 290 Millionen Menschen bis zum Jahr 2015 zurückgehen. Die Weltbank wies jedoch darauf hin, dass ihre Erhebung noch auf einer dünnen Datengrundlage beruht.
Leider konnte dieser positive Trend in Afrika nicht beobachtet werden, denn der Prozentsatz der in absoluter Armut lebenden Menschen in der Sub-Sahara beträgt 47,5 Prozent. Hier muss die Entwicklungshilfearbeit noch in einem bedeutenden Maß erhöht werden. Leider verhindern die unzähligen Kleinkriege auf dem Schwarzen Kontinent zusätzliche Hilfestellungen, schlimmer noch, das bisher Erreichte kann in vielen Ländern nicht weiter gedeihen.
Wenn jedoch die acht Millenniumsziele in ihrer gesamten Breite erreicht werden sollen, dann bedarf es der gerechteren Welt, in der die demokratischen Regeln herrschen und die Menschenrechte respektiert werden sowie die soziale Gerechtigkeit gewährleistet wird. Die Politik muss sich deshalb den Kriterien der nachhaltigen Entwicklung unterordnen. Dies kann nur dann geschehen, wenn sich ebenfalls die reichen 1,2 Milliarden Menschen an diesem Prozess beteiligen. Wichtige Voraussetzungen zur Gesundung der Lage insbesondere in Afrika sind die verbesserte Ernährungslage im ländlichen Raum, die Ausbildung der Jugendlichen, der Schutz der Frauenrechte sowie die Energiebereitstellung auf Basis der erneuerbaren Energien.
Die zentrale Herausforderung an die Weltgemeinschaft besteht in der Forderung, alle Menschen in den Globalisierungsprozess einzubinden und der Verelendung von Hunderten Millionen Menschen radikal ein Ende zu setzen, die aktuelle Lage kann nicht weiter geduldet werden. Die Verwirklichung einer sozial- und umweltgerechten Lebens- und Wirtschaftsweise in den ärmsten Entwicklungsländern, so lange und schwierig dieser Prozess sein mag, eröffnet ungeahnte Gestaltungsspielräume.
Wenn die Armen ihren Fuß erst auf die unterste Sprosse der Entwicklungsleiter gesetzt haben, dann werden sie die Kraft entwickeln, auch die folgenden Sprossen zu erklimmen, hier bedarf es globale Solidarität zwischen allen Menschen. Alle können den Frieden und die Freiheit erst dann voll genießen, wenn die extreme Armut in allen Teilen der Welt abgeschafft ist. Das nötige Vertrauen schaffen und die tragfähigen Lösungen einbringen, stellt unsere gemeinsame Aufgabe dar.