Parteipräsident Michel Wolter schreibt im CSV Profil, 9. Juli 2011
Welchen Stellenwert geben wir dem Wohl unserer Mitmenschen? Wie weit geht unsere Hilfsbereitschaft? Wie weit unsere Verantwortung? Diese Fragen sollten wir uns regelmäßig in Erinnerung rufen. Denn sie sind richtungsentscheidend für unser gesellschaftliches Zusammenleben. Sie bestimmen im Endeffekt über die Ausrichtung des Sozialstaates.
Die Position der CSV ist klar und unmissverständlich. Wir tragen Verantwortung für unser eigenes Leben, aber auch für unsere Mitmenschen. Not, Leid und Ungerechtigkeit dürfen uns niemals gleichgültig sein. Im Sinne der Solidargemeinschaft gilt es, besonders die Bedürftigen und Schwachen nicht im Stich zu lassen.
Unter der Federführung der CSV wurden deshalb die Leistungen unseres Sozialstaates, wie Pflegeversicherungen und Unterstützungen für Familien, im Laufe der letzten Jahrzehnte ständig verbessert. Dabei war man immer darauf bedacht, den Ausgleich zwischen gesunden Staatsfinanzen, wirtschaftlicher Kompetitivität und sozialer Sicherheit zu gewährleisten. So haben wir bewiesen, dass bei einer vernünftigen Politikgestaltung wirtschaftlicher Erfolg und soziale Gerechtigkeit kein Widerspruch sein muss.
Dies kann uns weiterhin gelingen, wenn es nicht zum Tabu wird, die staatlichen Hilfen dem Wandel der Gesellschaft, den veränderten Bedürfnissen und den neuen Erwartungen der Menschen, anzupassen. Von Zeit zu Zeit muss es erlaubt sein, einzelne Geld- und Dienstleistungen auf ihre Nachhaltigkeit, ihre Effizienz und ihren Sinn hin zu überprüfen – ohne, dass gleich das Schreckgespenst des Sozialabbaus bemüht wird.
Einen solchen wird es mit der CSV jedenfalls nicht geben, war und bleibt der Mensch und damit auch das Soziale für die CSV doch immer im Mittelpunkt.