Parteipräsident Michel Wolter schreibt im CSV Profil (25. Juni 2011) über die Herausforderungen der Zukunft für Luxemburg.
Vor zwei Tagen haben wir den Nationalfeiertag als gemeinsames Fest der Verbundenheit aller Menschen in unserem Land begangen.
Bei aller Freude und Zuversicht, die wir an diesem Tag gezeigt haben, dürfen wir uns aber dem Blick auf Europa und den Überlegungen zur Zukunft unseres Landes nicht entziehen. So gingen am Dienstag tausende Gewerkschaftsvertreter aus ganz Europa in Luxemburg auf die Straße. In Griechenland und Spanien gehört dieses Bild mittlerweile gar zum Alltag.
Tag für Tag demonstrieren die Menschen in diesen Ländern gegen die drastischen Sparmaßnahmen. Sie verstehen nicht, weshalb ihnen auf einmal dermaßen große Opfer abverlangt werden. Speziell die Jugendlichen, die weder für die Krise noch für die Altlasten verantwortlich sind, können nicht begreifen, wieso ihre Zukunftsperspektiven nun verbaut scheinen. Hohe öffentliche Schulden, wenige Arbeitsplätze und keine Aussicht auf schnelle Besserung. Die jungen Menschen in diesen Ländern fühlen sich im Stich gelassen.
Eine solch verzweifelte Lage dürfen wir in unserem Land niemals zulassen. So ist es notwendig, dass wir die Herausforderungen der Zukunft jetzt zielstrebig angehen. Die Sanierung der Staatsfinanzen, die Absicherung der Renten, die Energiewende, der Erhalt der Arbeitsplätze und die Konsolidierung des Wirtschaftsstandortes, … all dies können wir jedoch nicht gegeneinander und im Konflikt erreichen. Auch will die CSV keine Politik der Konfrontation von Alt gegen Jung, Arbeitgeber gegen Arbeitnehmer, Staatsbeamte gegen Privatangestellte oder Einwohner gegen Grenzgänger. Unser Politikverständnis beruht auf Konsens und Ausgleich.
So gilt es die Zukunft unseres Landes in gleicher Weise vorzubereiten, wie wir am 22. und 23. Juni gefeiert haben. Miteinander, als Gemeinschaft.