Eines der symbolträchtigsten Bauwerke „Déi Nei Bréck“, eigentlich „Pont Adolphe“ in der Hauptstadt muss total überholt und folglich von Grund auf saniert werden. Am Bau einer Behelfsbrücke führt demnach kein Weg vorbei. Das Parlament gab grünes Licht für das Projekt, das im kommenden Jahr in Angriff genommen werden soll.
Berichterstatter war der CSV-Abgeordnete Lucien Clement, der auf einige Eckdaten der Pont-Adolphe-Brücke einging und erklärte wieso und weshalb die umfangreichen Renovierungsarbeiten sich aufdrängen. An der zwischen 1900 und 1903 erbauten Brücke wurden bereits 1990 Risse und Schäden festgestellt, die darauf schließen würden, dass die Tragfläche der Brücke undicht sei. Die Brücke wurde damals provisorisch stabilisiert und mit diversen Messgeräten zusätzlich kontrolliert. Dabei hat die Straßen- und Bauverwaltung mehrere Hauptprobleme baulicher und statischer Natur erkannt und festgestellt, die eine Instandsetzung unumgänglich machen.
In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Rat für Denkmalschutz und dem Bürger wurde dann, zusammen mit den Experten ein Konzept der Erneuerung ausgearbeitet. Lucien Clement: „D’Konzept fir d’Renovatioun vun der Bréck gouf zesumme mat de Bierger ausgeschafft. Fir si ass et wichteg, datt d’Bréck net hire Charakter verléiert, an datt och den Naturstee bestoe bleift. Et gouf sech also fir eng ,douce‘ Renovatioun vun der Bréck entscheed, déi doranner besteet, d’Fuerbunn vun der Bréck ze verbreeden, fir datt esouwuel Autoen, den ëffentleche Verkéier, ewéi och eventuell en Tram kënnen driwwer fueren.“
Auch neue Radwege und Bürgersteige werden angelegt. Die überholte Brücke wird um 2,5 Meter breiter, sie wird ihren initialen Charakter beibehalten und weiterhin eine touristische Attraktion bleiben. Da die umfangreichen Arbeiten jeglichen Verkehr auf der Brücke unmöglich macht, muss eine provisorische Behelfsbrücke gebaut werden, so der Berichterstatter Lucien Clement, der die technischen Details darlegte und kommentierte: „Wat fir d’Renovéierung vum Pont Adolphe gëllt, muss natierlech och fir déi provisoresch Bréck gëllen. Wichteg ass et dohier, z’ënnersträichen, datt déi provisoresch Bréck sämtleche Contrainte vum Denkmalschutz Rechnung dréit. Sou gëtt se ausserhalb vun der Zon gebaut, déi zum UNESCO Weltkulturiewen gehéiert an se touchéiert keng al Festungselementer.“
Die Unkosten für die neue Brücke, die in Fahrtrichtung Bahnhof 32 bis 37 Meter rechts neben dem Pont Adolphe errichtet wird, samt der notwendigen Zufahrtswege sollen sich auf rund 23 Millionen Euro belaufen. Der Bau der Brücke mit drei Fahrbahnen, inklusive einer Busspur und der Zufahrten dauert ein knappes Jahr. Die Bau- und Abbauzeiten eingeschlossen wird die Brücke neben der Brücke rund vier Jahre lang das Bild in dieser Ecke der Hauptstadt prägen. Anschließend soll „déi Nei Bréck“ mit neuem Glanz das Stadtbild wieder alleine prägen.
Die integrale Rede von Lucien Clement
Quelle: CSV Profil, 14. Mai 2011