Die Welt begeht den Internationalen Wassertag am 22. März und dies seit dem Jahr 1993, dies aufgrund der Resolution seitens der Vereinten Nationen vom 22. Dezember 1992. Diese Resolution steht in direktem Zusammenhang mit den Empfehlungen der Agenda 21 mit Blick auf den Schutz der Süßwasserressourcen. Bereits damals wurde erkannt, dass allen Menschen der Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu sanitären Einrichtungen garantiert sein müsste. Leider hat sich dies als fataler Irrtum erwiesen. Anlässlich der Millennium-Konferenz im Jahr 2000 wurde vereinbart, den Anteil der Weltbevölkerung, die diesen „Luxus“ nicht haben, um die Hälfte bis zum Jahr 2015 zu vermindern.
Die Welt begeht den Internationalen Wassertag am 22. März und dies seit dem Jahr 1993, dies aufgrund der Resolution seitens der Vereinten Nationen vom 22. Dezember 1992. Diese Resolution steht in direktem Zusammenhang mit den Empfehlungen der Agenda 21 mit Blick auf den Schutz der Süßwasserressourcen. Bereits damals wurde erkannt, dass allen Menschen der Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu sanitären Einrichtungen garantiert sein müsste. Leider hat sich dies als fataler Irrtum erwiesen. Anlässlich der Millennium-Konferenz im Jahr 2000 wurde vereinbart, den Anteil der Weltbevölkerung, die diesen „Luxus“ nicht haben, um die Hälfte bis zum Jahr 2015 zu vermindern.
Es wurden wohl einige Fortschritte erzielt, in vielen Megastädten in den Schwellen- und Entwicklungsländer hat sich die Situation verbessert. Aber noch immer sind etwa 150 Millionen Menschen, die dort in den Elendsvierteln wohnen, ausgeschlossen. Die Lage wird noch durch die zunehmende Knappheit verschärft, bedingt durch die rücksichtslose Ausbeutung der geringen Trinkwasserreserven. Des Weiteren müsste die Menschheit sich endlich aufraffen, angesichts der Tatsache, dass Millionen von Menschen, insbesondere Kinder, durch verseuchtes Wasser den frühzeitigen Tod erleiden, umgehend Remedur zu schaffen. Die Vereinten Nationen haben deshalb mehrfach vor Wasserkriegen und Massenflucht gewarnt, werden die Menschen im Jahr 2050 die doppelte Wassermenge wie heute benötigen.
Das Ausrufen des Internationalen Wassertag ist ein wichtiges Kernstück des von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Jahrzehnt: Wasser für Leben 2005 – 2015“ mit dem auf die unhaltbare und ungerechte Wassersituation aufmerksam gemacht wird. Die durch die unsichere Lage in den Staaten des Maghreb und dem Vorderen Orient hervorgerufenen Flüchtlingsströme verschärfen die missliche Lage weiter. Nicht nur drängen die Menschen an die Gestade der Europäischen Union, vielmehr rücken weitere Flüchtlingstrecks aus den Ländern südlich der Sahara weiter nach Norden. Das geforderte Millenniumziel wird nicht erreicht. Die Bereitstellung von Infrastrukturen für die Trinkwasser- und die Abwasserversorgung erfordern riesige Investitionen. Mutet es nicht absurd an, wenn man bedenkt, dass etwa 500 Milliarden $ für den Waffenhandel im vergangenen Jahr „verschwendet“ wurden?
Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung bahnt sich mit der Verringerung der für die Landwirtschaft verfügbaren Agrarfläche ein weiteres gravierendes Problem an. Darüber hinaus nimmt auch noch die Wüstenbildung zu; mehr als ein Drittel der globalen Landfläche besteht aus Trockengebieten und 70 Prozent davon unterliegen dem Verwüstungsprozess. Dieser Prozess betrifft nicht nur die Entwicklungsländer, auch die Europäische Union muss sich diesem Problem stellen. Jahr für Jahr gehen riesige Ackerflächen verloren und 40 Prozent aller Landflächen sind der Bodenerosion ausgesetzt. Hinter dieser Problematik versteckt sich ein GAU, der größte anzunehmende Unfall für die Menschheit, doch wir erkennen dies nicht. Im Endeffekt geht es nicht mehr um Elend und Armut, sondern es geht um die Sicherheit und die Stabilität auf dem Planeten. 1)
Auch wenn Luxemburg nicht von der Wüstenbildung resp. der Bodenerosion betroffen ist, so stellt man doch einen Biodiversitätsverlust sowie einen erhöhten Druck auf die Wasserreserven dar. Anlässlich des 6. Wassertages am 11. März wurde darauf hingewiesen, dass sich die Gesamtkapazität des SEBES in Esch/Sauer mit 108.000 Fuder beläuft. Diese wird jedoch nicht mit dem wachsenden Verbrauch Schritt halten sodass dringend nach weiteren Quellen gesucht oder der Verbrauch vermindert werden muss. Nun zu meinen, dass der Untergrund noch viele Reserven aufweise, erweist sich mittlerweile als Trugschluss, ein Umdenken in Sachen Wasserverbrauch drängt sich auf.
Der diesjährige Internationale Weltwassertag hat das Thema „Sauberes Wasser für eine gesunde Welt“ in den Mittelpunkt der Betrachtungen gestellt. Es soll vornehmlich auf die prekäre und oft desolate Lage der Trinkwasserversorgung in der Welt hingewiesen werden. Es soll das Augenmerk auf die mit der rasch zunehmenden Urbanisierung, vor allem in den Schwellen- und Entwicklungsländern, verbundenen Probleme für die Wasser- und Sanitärversorgung gelenkt werden. Die schleichenden Klimaveränderungen werden das Problem noch verschärfen, in den ländlichen Gegenden der Entwicklungsländer spielen sich derzeit dramatische Szenen ab.
Laut den Angaben der Vereinten Nationen haben etwa 900 Millionen Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser und etwa 2,6 Milliarden Menschen verfügen über keine sanitären Einrichtungen. Die ausreichende Versorgung mit Wasser ist angesichts der klimatischen Bedingungen jedoch überlebenswichtig. Eine massive Sensibilisierung der gesamten Bevölkerung ist von Nöten, damit sich vor allem ein erhöhtes Verantwortungsbewusstsein bildet.
Die gleichen Chancen hinsichtlich der Bereitstellung von gesundem Trinkwasser für alle Menschen einfordern, dies gemäß den geforderten Millenniumsentwicklungszielen, muss aus ethischen Gründen das erste Gebot werden. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur langfristigen Friedenssicherung, es bedarf deshalb dem Engagement aller Menschen.