Es dürfte hinlänglich bekannt sein, dass die nachhaltige Entwicklung ein ausgewiesenes Ziel der Lissabon Strategie 2020 darstellt. Sie bildet die Grundlage einer sozialen Wirtschaft, die ebenfalls die Verbesserung der Umweltqualität in den Mittelpunkt des politischen Geschehens rückt
Es dürfte hinlänglich bekannt sein, dass die nachhaltige Entwicklung ein ausgewiesenes Ziel der Lissabon Strategie 2020 darstellt. Sie bildet die Grundlage einer sozialen Wirtschaft, die ebenfalls die Verbesserung der Umweltqualität in den Mittelpunkt des politischen Geschehens rückt. Die nachhaltige Entwicklung stellt den wichtigsten Hebel im Kampf gegen den aufziehenden Klimawandel dar, sie bedingt das verantwortungsvolle Verhalten aller Mitbürger. Die reichen Industrieländer müssen anerkennen, dass das Wirtschaftswachstum nicht mit dem Verlust an Biodiversität und Umweltzerstörung einhergehen darf, vielmehr bedeutet mehr Umweltschutz auch mehr Wettbewerbsvorteile, insbesondere in den Bereichen der Energieeffizienz, der Elektromobilität und der Nutzung der erneuerbaren Energien.
Als Kriterium und Umweltindikator wird heute weltweit „der ökologische Fußabdruck“ verwendet. Um diesen zu ermitteln, werden die Land- und die Wasserflächen ausgerechnet, die verbraucht werden, um das herzustellen, was der Bürger eines Landes pro Jahr für „seinen Lebensstil“ verbraucht. Zurzeit liegt der Weltdurchschnitt des ökologischen Fußabdruckes bei 2,1 ha, für den US-Amerikaner werden 9,5 ha, für den Deutschen 4,3 ha und den Luxemburger bei etwa 11,3 ha angegeben; hingegen liegt der Durchschnitt in Afrika bei etwa 0,7 ha. Würden sich alle Menschen des Planeten den „Lebensstil“ der reichen Industrieländer zu Eigen machen, so müssten 4,5 Planeten zur Verfügung stehen. Die riesigen Überschwemmungen, der rasante Verlust an Biodiversität, die verheerenden Trockenzeiten sowie der Klimawandel und die aufziehenden Unruhen bezüglich der Nahrungsmittelknappheit müssten doch zum Nachdenken anregen, denn der gedankenlose Umgang mit der Umwelt führt unweigerlich zu einer ernsten Bedrohung der natürlichen Lebensgrundlagen.
Luxemburg ist sich dem Umweltschutz und Klimawandel bewusst, die vielfältigen Aktivitäten im Bereich der gesteigerten Energieeffizienz im Verkehrsbereich, im Hausbau und in den Haushalten unterstreichen dies. Die Nutzung und die Förderung der erneuerbaren Energien stellt ein weiteres Element dar. Die Klein- und Mittelunternehmen haben ferner konkrete Schritte hinsichtlich der Steigerung der Energieeffizienz durchgeführt und für die Industriebetriebe wurde das europäische Handelssystem für CO2-Emissionen-System eingeführt.
Trotz aller Anstrengungen haben wir das vor Jahren ausgemachte Kyoto-Ziel, die Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 28% bis 2012 gegenüber 1990 noch nicht geschafft. Heute müssen wir erkennen, dass dieses Ziel zu ambitiös war, immerhin hatte die Europäische Union sich nur für eine Reduktion von 8% ausgesprochen. Im Jahr 2009 wurden 12 Millionen t CO2 emittiert, nur eine Reduktion von 9%. Damit wir die geforderten 9,5 Millionen t CO2 im Jahr 2012 erreichen, müssen sowohl nationale Anstrengungen unternommen werden, also auch Emissionsrechte im Ausland erkauft werden. Insbesondere der sich in der Ausarbeitung befindliche Klimapakt durch die beiden CSV-Minister, zu welchem die unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen beitragen, wird den nachhaltigen Weg aufzeigen, wie Luxemburg seinen bescheidenen Beitrag in Bezug auf den Klimaschutz einbringen kann. Die Nachhaltigkeit beflügelt den Wettbewerb und steigert die Lebensqualität – die Zukunft wird grün, die CSV wird tatkräftig dazu beitragen.