Die Europäische Union hat sich mit der Strategie 2020 das Instrument in die Hand gegeben, welches ihr erlauben soll, die gewünschte soziale, nachhaltige und wirtschaftliche Anpassung durchzuführen. In Zeiten des sich verschärfenden Wettbewerbs setzt sie verstärkt auf das Wissen und die Kompetenzen der Mitbürger. Es heißt die vier Schwerpunktsbereiche: Menschen, Infrastrukturen und Energie, Forschung und Innovation sowie Wirtschaft sinnvoll zusammenzuführen.
Die Europäische Union hat sich mit der Strategie 2020 das Instrument in die Hand gegeben, welches ihr erlauben soll, die gewünschte soziale, nachhaltige und wirtschaftliche Anpassung durchzuführen. In Zeiten des sich verschärfenden Wettbewerbs setzt sie verstärkt auf das Wissen und die Kompetenzen der Mitbürger. Es heißt die vier Schwerpunktsbereiche: Menschen, Infrastrukturen und Energie, Forschung und Innovation sowie Wirtschaft sinnvoll zusammenzuführen. Der Weg zurück zum Wachstum wird jedoch durch die Entwicklung neuer Arbeitsformen und insbesondere die Innovation beflügelt, letzter erlaubt die gesellschaftlichen Herausforderungen: den Klimawandel, die Energierevolution, den Schutz der Biodiversität und die soziale Kohäsion mit Erfolg zu meistern. Mittels der Forschung werden die Kräfte freigesetzt, welche die Klein- und Mittelbetriebe für den Wissens- und Technologietransfer benötigen. Neue und wettbewerbsfähige Ideen und Konzepte für Produkte, Verfahren und Dienstleistungen sind die direkten Folgen. Die Informations- und Kommunikationstechnologien, die Medizintechnik, die Nanotechnologien, die Mikrosystemtechnik, die Biotechnologien, die sanfte Mobilität sowie die Umwelttechnologien werden die Beschäftigung erhöhen.
Damit sich Erfolge einstellen, sollen gemäß der Strategie 2020 drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes in die Forschung von staatlicher und privater Seite investiert werden. Wenn die Europäische Union das angestrebte 3 Prozent-Ziel bis 2020 erreichen wird, dann werden 3,7 Millionen dauerhafte Arbeitsplätze geschaffen und das EU-Bruttoinlandprodukt wird sich um 800 Milliarden Euro erhöhen. Derzeit beträgt dieser Betrag in Luxemburg 2,6 Prozent, davon 0,8 Prozent seitens des Staates und 1,6 Prozent seitens der Privatwirtschaft. Im Jahr 2011 werden 200 Millionen Euro in die Forschung investiert, die Universität und die öffentlichen Forschungszentren werden einen hohen Anteil davon erhalten. Diese Investitionen ermöglichen die Herstellung von innovativen Mikroprozessoren, die Gewichtseinsparung beim Automobilbau, die Erhöhung der Prozessnutzungsgrade, die Reduktion des Energieverbrauchs in den Gebäuden und den Häusern sowie die weiträumige Nutzung der erneuerbaren Energien durch den Aufbau von intelligenten Netzstrukturen.
Durch die Erkenntnis, dass die Jugendlichen von heute die künftige gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Europas maßgeblich prägen werden, kommt der Bildungspolitik mehr denn je eine Schlüsselrolle zu. Sicher, die Resultate der rezenten PISA-Studie haben kein gutes Licht auf die luxemburgische Bildung geworfen, deshalb sollten sich alle bemühen, den Jugendlichen den „Geschmack am Lernen“ beizubringen, damit sie „fit für das Leben“ werden und die notwendigen Kompetenzen erhalten. Mit hochmotivierten und gut ausgebildeten Jugendlichen werden wir den Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt sowie dem technologischen Wandel begegnen.
Die Mitarbeiter 50plus – wertvolle Kräfte für den Aufschwung
Das Wissen und die Kreativität aller Menschen stellen den Fundus dar, aus dem wir das „Kommende“ aufbauen. Ein wichtiges Kernelement der Strategie 2020 stellen die allgemeine und die berufliche Bildung dar. Laut den EU-Unterlagen dürfte der Anteil von Arbeitsplätzen, für die ein hohes Bildungsniveau gefordert wird, zwischen 2006 und 2020 von 25,1 Prozent auf 31,3 Prozent steigen. Der Anteil der Arbeitsplätze, für die ein geringes Bildungsniveau verlangt wird, hingegen von 26,2 Prozent auf 18,5 Prozent sinken. Um den Menschen die Chance einzuräumen, in den Arbeitsprozess zu gelangen und dort zu verbleiben, müssen sich die heranwachsende Jugend einerseits und die im Arbeitsprozess stehenden Menschen die bereichsübergreifenden Schlüsselqualifikationen aneignen.
Damit sich Luxemburg in die pulsierenden Innovationsräume einbringen kann, bedarf es der beständigen Anstrengung und der effizienten Nutzung von Partnerschaften zwischen den einzelnen Akteuren der Gesellschaft. Die veröffentlichten Zahlen bezüglich des luxemburgischen Arbeitsmarkts (Oktober 2010) zeigen, dass insgesamt 368.268 Menschen im Arbeitsprozess stehen, davon 152.574 Grenzpendler. Die Arbeitslosenquote beträgt 6,1 Prozent, demzufolge 14.703 Menschen. Die Frage ist erlaubt: „Obschon neue Arbeitsplätz geschaffen werden, steigt die Zahl der eingeschriebenen Arbeitslosen an?“
In Bezug auf die Mitarbeiter 50plus weist die Statistik der Arbeitslosen folgende frappierende Zahlen auf. In der Gruppe 50-59 Jahre sind 2932 Menschen und in der Gruppe 60 bis 65 Jahre sind 225 Menschen (Arbeitnehmer mit verminderter Arbeitskraft inbegriffen) eingeschrieben. Diese beiden Gruppen stellen etwa 21,5 Prozent aller Arbeitslosen; dies muss uns zum Nachdenken anregen. In anderen europäischen Ländern werden die Mitarbeiter 50plus viel stärker in das Erwerbsleben, angesichts des drohenden Fachkräftemangels, eingebunden. Den Arbeitspsychologen zufolge bleiben die Arbeitnehmer seelisch und körperlich länger gesund, wenn sie nicht vorzeitig aus dem Arbeitsleben ausscheiden „müssen“. Diese Menschen verfügen über die Fähigkeiten, die von den Unternehmen viel stärker berücksichtigt werden müssen. Die Mitarbeiter motivieren und ihr Selbstvertrauen stärken, sind demzufolge die Voraussetzung für das lebenslange Lernen am Arbeitsplatz, gleich dem Motto: Arbeiten und Lernen optimal verzahnen. Es soll gezielt auf den Erfahrungsreichtum der Mitarbeiter 50plus gesetzt werden, denn ihre kommunikativen Fähigkeiten erlauben ihnen, den Überblick bei komplexen Sachverhalten zu behalten; sie können sich vielfach als Tutor für jüngere Arbeitnehmer anbieten. Wenn dieses wertvolle Wissenspotenzial nicht sinnvoll verwendet wird, dann eröffnet sich eine schwierige Wissenslücke in den Betrieben. Demzufolge muss es uns gelingen, die Mitarbeiter 50plus in die generationsübergreifenden Teams einzubinden. Dies wird die gewünschte positive Dynamik anwerfen und dieser Arbeitnehmergruppe wird das Gefühl vermittelt, sich weiter nutzbringend einzubringen und noch gebraucht zu werden. Für die Gesellschaft ergibt sich des Weiteren eine win-win-Situation.