Kommissarin mit horizontaler Kompetenz für Justiz sowie Grund- und Bürgerrechte
Viviane Reding wird in ihrer dritten Amtszeit als EU-Kommissarin eines der machtvollsten Portfolios in der EU-Kommission ausüben. Als Erste Vizepräsidentin und Kommissarin für Justiz sowie Grund- und Bürgerrechte ist die Luxemburgerin vor allem für die Anwendung des Lissabon-Vertrags im Bereich „Justiz und Inneres“ verantwortlich.
„Präsident Barroso hat mich darum gebeten, den Erfolg der Roaming-Verordnung in den kommenden Jahren mehrfach zu wiederholen. Daran werde ich arbeiten“, sagte Reding am Freitag auf einer Pressekonferenz in Luxemburg. Reding hat ein umfassendes, horizontales Portfolio erhalten: Die Kommissarin aus Luxemburg steht mehreren Agenturen vor (Eurojust mit Sitz in Den Haag, der Europäischen Grundrechteagentur mit Sitz in Wien, dem Europäischen Institut für Gleichstellungsfragen mit Sitz in Vilnius und dem Amt für Veröffentlichungen mit Sitz in Luxemburg). Reding teilt sich mit der künftigen Innenpolitik-Kommissarin Cecilia Malmström die Generaldirektion Justiz. Zusätzlich ist der Luxemburgerin ein Teil der Generaldirektion Verbraucherschutz unterstellt.
Aufsicht über EU-Agenturen
Außerdem ist Reding für die Gleichstellung von Frauen verantwortlich. Als Erste Stellvertreterin von Kommissionspräsident José Manuel Barroso überwacht Reding die Gesetzesinitiativen der übrigen Kommissare auf Kohärenz mit ihrem Konzept zum Abbau grenzüberschreitender Hemmnisse für EU-Bürger. „Ich bedanke mich bei Premier Jean-Claude Juncker, der mit seinem Einsatz bei Präsident Barroso dazu beigetragen hat, dass Luxemburg ein solch bedeutendes Portfolio erhalten hat“, sagte Reding.
Quelle: Luxemburger Wort, 28. November 2009