Baupotenzial: 90 827 Ar

Bestandsaufnahme der Baugrundstücke Marco Schank will die sektoriellen Pläne zügig voranbringen

Luxemburger Wort, 23. September 2009, Christian Mohr

"Wir benötigen die vier Papiere, um Luxemburg zu planen", so der neue Wohnungsbauminister. Läuft alles planmäßig, so könnten diese bereits im kommenden Jahr in Kraft treten. Die Regierung erhoffe sich davon ein Werkzeug, um der Baulandspekulation entgegenzutreten. Der Ressortminister bereitet sich derzeit auf eine Tour durch die Gemeinden vor. Im Vorfeld der Änderung der allgemeinen Bebauungspläne will er sich einzeln mit den Gemeindevätern konsultieren. 

Über den Weg des Wohnungsbaupaktes sollen in Zukunft die Kommunen stärker in die Verantwortung genommen werden. "Von den Gemeinden erwarten wir, dass sie intensiver an der Schaffung von Neubauten teilhaben." Bezüglich des Wohnungsbaupaktes bestätigte Marco Schank, dass die Hälfte der ausbezahlten 16,3 Millionen Euro in die Kassen von IVL-Gemeinden geflossen sind. 

Laut einer rezenten Bestandsaufnahme mit Zahlen aus dem Jahr 2007 stehen kurzfristig 90 827 Ar für zusätzlichen Wohnraum bereit. Offiziellen Angaben zufolge reiche dies für ca. 50 000 Wohneinheiten. Dies reiche für zwei Jahrzehnte vollkommen aus. Das langfristige Potenzial chiffriert sich landesweit auf insgesamt 180 422 Ar. 

Mit 211 Hektar führt, so Patrick Bousch vom "Observatoire de l’habitat", Luxemburg-Stadt deutlich die Liste der Gemeinden mit dem größten Wohnbaupotenzial an. An Platz zwei steht die Fusionsgemeinde Wintger (83 ha). Gefolgt von Strassen, Düdelingen und Niederanven mit über 60 ha kurzfristig verfügbares Bauland. Der Landesschnitt liegt bei 2 338 Ar pro Gemeinde. 

Das geringste Wohnungsbaupotenzial verzeichneten im Jahr 2007 Reisdorf (27 Ar), Berdorf (70 Ar), Rümelingen (195 Ar) und Diekirch (455 Ar).
Auffällig ist, dass, mit Ausnahme der Hauptstadt, es vielen regionalen Entwicklungspolen an zur Verfügung stehendem Bauland mangelt. 

Von den sektoriellen Plänen erwartet sich die Regierung bessere regulierende Mechanismen. Etwa um den Baurhythmus in Kerngemeinden zu beschleunigen.

Marco Schank unternimmt zur Konsultierung eine Tour durch die Gemeinden.

Quelle: Luxemburger Wort, 23. September 2009, Christian Mohr

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