Jedem die Möglichkeit bieten”eng Schaff ze hunn”. François Biltgen schreibt im CSV Profil
Wenn wir jedem die Möglichkeit bieten wollen, „eng Schaff ze hunn“, dann brauchen wir eine aktive Beschäftigungspolitik, wie sie seit 2007, nach der Annahme des anfangs umstrittenen 5611-Gesetzes, durchgeführt wird. Wir brauchen auch Schulreformen, denn immer mehr Arbeitsplätze setzen auf Qualifikation. Schließlich brauchen wir neue Arbeitsplätze; deshalb müssen wir die von dieser Regierung begonnenen Anstrengungen fortführen, neue Wirtschaftszweige, auf der Grundlage von Forschung und Innovation, aufzubauen: Weltraumtechnologie, Kommunikationstechnologien (Datenautobahnen), e-business, Biomedizin, Ecotechnologien, Logistik,….
Wir brauchen Solidarität auf dem Arbeitsmarkt. Deshalb brauchen wir in Krisenzeiten einen verstärkten Sozialdialog, sowohl auf nationaler als auch auf betrieblicher Ebene.
Die CSV will, aufbauend auf den Beschäftigungsrunden vom 6. Mai und 2. Juni, so schnell wie möglich eine offizielle Tripartite-Runde einberufen, um die notwendigen gesetzlichen Schritte einzuleiten, um im Herbst den Schulabgängern neue Chancen zu bieten. Die CSV will die nationale Tripartite als wirksames Koordinierungsorgan der Politik und der Sozialpartner im Sinne des sozialen Friedens festigen. Allerdings wollen wir das Parlament sowohl im Vorfeld als auch während der Beratungen aktiv informieren und stärker einbinden.
Wir brauchen auch einen verbesserten Dialog in den Betrieben. Die Gesetze über den Sozialdialog in den Betrieben stammen aus den siebziger Jahren, aus dem so genannten Industriezeitalter. Sie müssen nicht nur der Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft angepasst werden: Sie müssen schnellstens auf die Herausforderungen der Krise zugeschnitten werden. Um notwendige Restrukturierungen nicht auf dem Buckel der Beschäftigung auszutragen, brauchen wir den Sozialdialog auf allen Ebenen.
Denn nur „zesummen“ schaffen wir es.
François Biltgen, CSV Parteipräsident