Drei Fragen an Jean-Louis Schiltz, Minister für Kommunikation
Luxemburger Wort: Wie schätzen Sie die Entwicklung von Luxemburg als Standort für Kommunikation und Logistik ein?
Jean-Louis Schiltz: Luxemburg hat sich in den vergangenen Jahren in den Kommunikationstechnologien diversifiziert. Vor einer Woche haben wir Luxconnect Phase 1 eingeweiht, Phase zwei ist in die Wege geleitet. Unternehmen wie Skype sind Kunden, das Umfeld stimmt.
Luxemburger Wort: Wie gut sind Ihre Kontakte zur Branche?
Jean-Louis Schiltz: Wir stehen im permanenten Kontakt mit den Unternehmen. Viele haben hier Aktivitäten zentralisiert, die sie von Luxemburg aus für Europa wahrnehmen. Kontakte knüpfe ich auf Reisen; beispielsweise in die USA oder China. Dabei stelle ich fest: Luxemburg is on the map; wir sind in der Branche bekannt. Kontakte entstehen jedoch auch über Luxemburger Kanäle. Unternehmen sprechen uns direkt an. Aber ich nenne seit fünf Jahren keine Namen, wenn die Unternehmen noch nicht damit einverstanden sind. Aber – wie der Premierminister schon bei seiner Rede zur Lage der Nation feststellte – da ist noch einiges in der Pipeline.
Luxemburger Wort: Wie beurteilen Sie Vodafone ein, das seit 2007 seine prozessualen Aktivitäten in Luxemburg konzentriert hat?
Jean-Louis Schiltz: Vodafone ist genau wie Amazon Zeuge für die Attraktivität des Standortes, der durch einen Mix von Faktoren entsteht. Wenn ich sehe, dass Vodafone im Juli 2007 angefangen hat und mit 130 Mitarbeitern nach drei Jahren gerechnet hat – dann sind sie übers Ziel hinaus. Schon jetzt arbeiten dort 150 bis 170 Menschen. Das spricht für sich.
Quelle: Luxemburger Wort, 2. Juni 2009, Cordelia Chaton