„Afferschutzgesetz“ : Das Opferschutzgesetz, das vor ein paar Tagen im Parlament gestimmt worden ist, strebt eine Anerkennung des Opferstatus an, die weit über rein formelle juristische Aspekte reicht.
Oft haben Opfer von Verbrechen das Gefühl, dass die Rechte der Täter besser geschützt sind als die eigenen. Das Fehlen eines juristischen und moralischen Opferstatuts bringt oft mit sich, dass die Opfer das Verbrechen und dessen Konsequenzen schlechter oder langsamer verarbeiten können. Einzelne schämen sich sogar, Opfer eines Verbrechens zu sein.
Die Anerkennung des Opferstatuts kommt einer Anerkennung des Opfers und dessen physischen und psychischen Leiden gleich. Das Opfer wird endlich wahrgenommen. Es soll in Zukunft im Mittelpunkt stehen, gehört werden und besser über seine Rechte und das bevorstehende Verfahren informiert werden.
Dem Opfer Gehör schenken heißt konkret, dass die Opfer, die eine Klage eingereicht haben, auch das Recht haben zu erfahren, was aus ihrer Klage geworden ist. Falls die Anwaltschaft die Entscheidung trifft, in einem bestimmten Fall kein Verfahren einzuleiten, hat das Opfer das Recht, darüber in Kenntnis gesetzt zu werden und über die Motive dieser Entscheidung informiert zu werden. Das Opfer hat bei bestimmten Verbrechen auch das Recht, sich an den Generalstaatsanwalt zu wenden, damit dieser dem zuständigen Staatsanwalt Anweisungen gibt, die Akte weiter zu verfolgen.
Dies sind nur einige der wesentlichen Punkte des Opferschutzgesetzes, das einen enormen Fortschritt im Interesse der Verteidigung der Rechte der Opfer darstellt.
Die CSV, die sich schon 1999, im Rahmen der damaligen Koalitionsvereinbarung, zu einer Verbesserung der Rechte der Opfer bekannt hat, wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass die Opfer von Verbrechen Gehör finden.
Wat sech ännert:– D’Affer kritt e regelrechte Statut unerkannt. – D’Affer huet d’Recht gewuer ze ginn, wat mat senger Plainte geschitt. – D’Decisioun vum Procureur d’Etat, d’Plainte ze klasséieren, muss motivéiert sinn. – Am Fall vun engem Klassement vun enger Affär soll d’Affer doriwwer informéiert ginn an et soll sech un de Procureur général d’Etat wenden kënnen, fir datt dësen de Procureur d’Etat uweist, d’Affär virunzeféieren. – D’Affer huet d’Recht verschidden Dokumenter iwwermëttelt ze kréien, an an éischter Linn eng Kopie vu senger Plainte. – D’Police soll direkt d‘Affer iwwert seng Rechter opklären, déi zoukünfteg juristesch Aktiounen erklären an et iwwert déi verschidden Hëllefen, op déi et en Usprooch huet, informéieren. – D’Affer huet d’Méiglegkeet, sech direkt eng Assistance judiciaire unzefroen. – D’Affer huet d‘Recht op en Iwwersetzer. |