Mikrofinanz … Drei Fragen an Jean-Louis Schiltz

Mikrofinanz … Drei Fragen an Kooperationsminister Jean-Louis Schiltz

Joe Faber: Minister Schiltz, wie empfinden Sie die Arbeit der europäischen und luxemburgischen NGOs, die aktiv in der Mikrofinanz sind? 

Jean-Louis Schiltz: Die Luxemburger NGOs haben Pionierarbeit im Bereich der Mikrofinanz geleistet. Nicht nur in Luxemburg, sondern auch über Luxemburg hinaus in einem europäischen Umfeld. Alles was wir in den letzten Jahren in diesem Bereich aufbauen konnten, hätten wir ohne diese Pionierarbeit der NGOs nicht machen können. Eine europäische Mikrofinanzwoche in Luxemburg könnte es ohne sie kaum geben.

Joe Faber: Wie unterstützt das Ministerium die Arbeit der luxemburgischen NGOs, die aktiv in der Mikrofinanz sind?

Jean-Louis Schiltz: Unterstützt werden NGOs wie z.B. ADA und SOS Faim auf relativ konsequente Weise. Mikrofinanz, zusammen mit andern Mitteln eingesetzt, kann zu überaus positiven Resultaten fuhren. Oft sehen wir, dass gerade durch die Mikrofinanz die Menschen in die Lage versetzt werden, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Das Erfolgsrezept der Mikrofinanz liegt insbesondere darin, dass aufgrund auch wirtschaftlich verwalteter Finanzmittel eine sozial nachhaltige Entwicklung gefördert wird.

Joe Faber: Müsste Ihrer Meinung nach mehr über die Mikrofinanz in Luxemburg gesprochen und aufgeklärt werden?

Jean-Louis Schiltz: Im Bereich der Mikrofinanz haben wir es fertig gebracht, in den letzten Jahren NGOs, öffentliche Hand und Privatsektor zusammenwachsen zu lassen. Ich finde die Aufklärungsarbeit der NGOs in diesem Bereich beispielhaft.

Quelle: Luxemburger Wort, 16. Februar 2009, Joe Faber

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