“Der Reformkurs, den die Regierung fährt und der von den Tripartite-Entscheidungen über das Einheitsstatut, die Doppelte Staatsbürgerschaft bis zu den Schulreformen reicht, hat Zeichen gesetzt. Und die Reformen werden von den Bürgern mitgetragen.” CSV Generalsekretär Marco Schank im Profil-Interview
40 Prozent der Befragten haben im rezenten Wort-Politmonitor angegeben, dass sie der CSV am meisten Vertrauen entgegenbringen. Wie lautet Ihre Analyse?
Marco Schank: Die Art und Weise wie die Regierung auf die aktuellen Wirtschaftsturbulenzen reagiert, stößt auf breite Zustimmung. Der Reformkurs, den die Regierung fährt und der von den Tripartite-Entscheidungen über das Einheitsstatut, die Doppelte Staatsbürgerschaft bis zu den Schulreformen reicht, hat Zeichen gesetzt. Und die Reformen werden von den Bürgern mitgetragen.
Sehen Sie Ihr persönliches Ziel, das partizipative Element in der politischen Diskussion zu stärken, erreicht?
M. S.: Erreicht nicht, es kann immer mehr getan werden. Doch wir kommen dem Ziel, das wir uns gesetzt haben, näher. Gesprächsangebote wie „Mat Iech am Gespréich“ oder die CSV-„Hierschtfester“ haben sicher ihren Teil zu der positiven Momentaufnahme im Politmonitor beigetragen. Auch über die Rückmeldungen bei persönlichen Gesprächen, auf unserer Homepage bzw. bei den Anfragen im Generalsekretariat stellen wir fest, dass die Bürger unsere Bemühungen honorieren. Wir werden deshalb fortfahren, auf die Bürger zuzugehen und das Gespräch mit ihnen zu suchen. Parallel dazu werden unsere Parteimitglieder in die Entscheidungsfindung miteingebunden. So wird das CSV-Wahlprogramm, wie bereits 1999 und 2004 auf breiter Basis diskutiert werden.
In einem Kommentar zum Politmonitor hieß es, die CSV-Oberen könnten den Wahlen gelassen entgegensehen.
M. S.: Der Respekt vor den Wählern und deren freier Meinungsbildung verbietet jede Form von Überheblichkeit. Die Wahlen entscheiden sich nicht durch Umfragen, sondern am Wahltag. Wahlen und Wahlkampf setzten viel programmatische und organisatorische Detail- und Koordinationsarbeit voraus. Mit diesen Arbeiten ist das Generalsekretariat zurzeit befasst. Die CSV Reflexionskreise formulieren ihre Schlussfolgerungen für das künftige Wahlprogramm. In den Sektionen und Bezirken laufen zusätzliche Vorbereitungen an. Was uns zuversichtlich stimmt, ist die positive Grundstimmung.
Wer eine gute Ernte einfahren will, muss vor allem auch nach dem Säen, Hegen und Pflegen. „Zesummen, hu mir nach villes ze schaffen.“