In den letzten Tagen bekam schlussendlich auch Luxemburg die wirtschaftlichen Auswirkungen des in den USA ausgelösten Finanztsunamis zu spüren. Die Hiobsbotschaften der milliardenschweren Verlustgeschäfte amerikanischer Bankenriesen führten zu einer ausgewachsenen Vertrauenskrise in dem internationalen Finanzsystem. Auch der hiesige Finanzplatz blieb von diesem Phänomen nicht verschont. Durch ihre Einbindung in eine internationale Geschäftsstruktur wurden auch zwei Urgesteine des luxemburgischen Finanzsektors in die Wirren hineingezogen, und das obwohl sie gut aufgestellt waren. Sie konnten dank des beherzten Eingreifens der luxemburgischen Regierung abgesichert werden. CSJ Nationalpräsident Serge Wilmes im CSV Profil
Die internationale Finanzkrise gesellt sich letztendlich zu den seit nun mehr einigen Jahren anhaltenden hohen Immobilien-, Lebensmittel- und Erdölpreisen. Hierdurch entsteht ein wirtschaftliches Umfeld, das immer mehr Menschen in eine prekäre finanzielle Lage zu drängen droht. Vor diesem äußerst heiklen wirtschaftlichen Hintergrund, der das Versagen der weltweit agierenden Wirtschaftsakteure offenbart, gilt es in erster Linie, Vertrauen zu schaffen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern und zu sichern.
Mit dem am letzten Mittwoch im Parlament vorgelegten Haushaltsentwurf für das Jahr 2009 und den begleitenden Steuerermäßigungen wird die luxemburgische Regierung dieser Vorgabe gerecht. Der von der CSV angeführten Regierungskoalition ist es tatsächlich gelungen, in turbulenten Zeiten einen Haushaltsplan zu entwerfen, der Vertrauen und Hoffnung ausstrahlt und die Einwohner des Landes nicht im Regen stehen lässt.
Dank einer bewusst vorsichtig und vernünftig ausgerichteten Ausgaben- und Steuerpolitik, die einem niedrigerem Wirtschaftswachstum und einer weiterhin hohen Inflationsrate Rechnung trägt, sorgen die politisch Verantwortlichen dafür, dass die Kaufkraft gestärkt, das soziale Sicherungssystem konsolidiert und die infrastrukturelle Entwicklung des Landes gefördert wird. Die Regierung liefert demnach mit dem Haushaltsentwurf 2009 und dem angekündigten Steuermaßnahmenpaket eine adäquate und besonnene Antwort auf die momentane Krisenstimmung.
Die Haushaltsrechnung kann jedoch nur aufgehen, wenn die gesamte Bevölkerung ihren Teil dazu beiträgt, wie es der Premierminister in seiner Ansprache vor dem Parlament treffend formulierte. Folglich besteht weiterhin Grund zum vorsichtigen Optimismus.
Die Zukunftsgestaltung des Landes wird vorangetrieben.
Jedoch zählt gerade jetzt, „jidder Eenzelen méi ewéi je“!
Serge Wilmes, CSJ-Nationalpräsident