Laurent Mosar, Berichterstatter zum Kinderbonus, beantwortet heute im Video-Chat der CSV steuerpolitische Fragen. Seine Partei setzt damit ihre Kommunikationsoffensive fort; am 22. Oktober hatte Präsident Francois Biltgen den Chat-Auftakt gemacht.
Sie waren Berichterstatter zur Gesetzvorlage 5801, mit der ein Kinderbonus eingeführt und die Steuertabellen angepasst werden. Welches sind die wesentlichen Neuerungen gegenüber dem bisherigen Steuerregime?
Erst einmal will ich vorausschicken, dass mit der neuen Regelung alle Bürger weniger Steuern bezahlen müssen – die einen "weniger" weniger, die anderen "mehr" weniger. Dann besteht die große Neuerung darin, dass sämtliche Eltern in den Genuss des Kinderbonus gelangen. Von der bisher gültigen Steuerermäßigung konnte man ja nur ab einem gewissen Einkommensniveau profitieren. Vom Kinderbonus betroffen sind nun zusätzliche 100 000 Kinder. In den Genuss des Kinderbonus kommen auch getrennt lebende Eltern, wobei das Geld an jenen Elternteil überwiesen wird, der für die Betreuung zuständig ist. Der andere Elternteil kann selbstverständlich, wie bisher, seine Kosten der Kinderbetreuung von der Steuer absetzen.
Wie sieht es mit der Auszahlung der 922,5 Euro aus?
Wenn alles planmäßig verläuft, wird der Kinderbonus ab März ausgezahlt. Wir haben uns im parlamentarischen Finanzausschuss jedoch für eine monatliche Auszahlung ausgesprochen. Diese sollte ab 2009 der Fall sein – vorausgesetzt, es erfolgen die notwendigen technischen Umstellungen bei der Kindergeldkasse.
Was erwarten Sie sich vom Video-Chat?
Meiner Partei und mir selbst ist sehr daran gelegen, im Dialog mit dem Bürger und unter Einsatz der modernen Kommunikationsmethoden über politische Weichenstellungen zu informieren. Dies ist besonders in Steuerfragen wichtig, weil es sich um eine sehr komplizierte Materie handelt und das Interesse an Aufklärung groß ist.
Wort, 14. Januar 2008, Marc Schlammes