Die Mikrofinanz ist eines der wichtigsten Instrumente, die von der luxemburgischen Entwicklungshilfe im Kampf gegen Armut und Unterentwicklung gefördert werden. Luxemburg hat sich dabei im Bereich der Mikrofinanz eine anerkannte Kompetenz erarbeitet.
Die Mikrofinanz regelt die Vergabe von Krediten und Versicherungen an Klein- und Kleinstunternehmen, die keine Bankkredite erhalten, weil sie über keine ausreichenden Sicherheiten verfügen. Die Mikrofinanz hat sich in den vergangenen Jahren als effizientes Mittel erwiesen, um Menschen aus der Armutsfalle zu helfen und ihren Familien eine sichere Existenzgrundlage zu verschaffen. Die Rückzahlungsquoten vieler Mikrofinanzinstitute belaufen sich auf 95 bis 100 Prozent.
Vor wenigen Tagen wurde auf Limpertsberg, im Beisein von Großherzogin Maria Teresa das Haus der Mikrofinanz eingeweiht. Sowohl Interessierte als auch Experten können sich in diesem neuen Informations- und Dokumentationszentrum, das von der Vereinigung ADA (Appui au développement autonome) getragen wird, über alle Bereiche der Mikrofinanz informieren. Kooperationsminister Jean-Louis Schiltz hob anlässlich der Einweihung die Bedeutung der Mikrofinanz hervor. Es gehe darum, jungen Menschen wirtschaftliche Perspektiven anzubieten und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Die hohe Bedeutung, die den Mikrofinanz-Instrumenten bei der Bekämpfung der Armut zugerechnet wird, zeigte sich 2006 als der in Bangladesch angesiedelten und auf Mikrofinanz spezialisierten Grameen Bank zusammen mit ihrem Gründer Muhammad Yunus der Friedensnobelpreis verliehen wurde.
Weitere Informationen auf: www.microfinance.lu