Marie-Josée Frank, CSV-Abgeordnete: “Die CSV fordert deshalb, mehr denn je, eine bessere soziale Absicherung der Frau vor allem im Fall einer Scheidung. Ob individuelle Rentenversicherung für Mann und Frau oder Rentensplitting, es muss zu einer neuen Reglung kommen”
Die Lage der Frau hat sich im letzten Jahrhundert wesentlich verbessert. Probleme bestehen aber nach wie vor. Der internationale Frauentag, der jährlich am 8. März stattfindet, bietet die Gelegenheit sich über die aktuelle Situation der Frauen in unserer Gesellschaft Gedanken zu machen.
Auch wenn dass Prinzip der Chancengleichtheit seit kurzem in unserer Verfassung verankert ist, so sieht es in der Realität doch häufig anders aus. Als Beispiel sei hier das Problem der sozialen Absicherung der Frau genannt, insbesondere im Fall einer Unterbrechung der Berufskarriere oder einer Scheidung.
Vor allem jene Frauen, die sich exklusiv der Erziehung ihrer Kinder gewidmet haben, befinden sich nach einer gescheiterten Ehe in einer finanziell angespannten Situation und nahe an der Armutsgrenze. Die CSV fordert deshalb, mehr denn je, eine bessere soziale Absicherung der Frau vor allem im Fall einer Scheidung. Ob individuelle Rentenversicherung für Mann und Frau oder Rentensplitting, es muss zu einer neuen Reglung kommen.
Deshalb brauchen wir schnellstmöglich eine tiefgreifende Reform unseres Sozialversicherungssystems, so dass die Frauen im Allgemeinen nicht mehr benachteiligt werden. Wir müssen ein Umfeld schaffen, das es auch Frauen ermöglicht, langfristig Eigenrechte im Bereich der Sozialversicherung aufzubauen um das ungleiche Abhängigkeitsverhältnis zu begradigen und eine wahre Partnerschaft zu erreichen. Ziel einer solchen Reform muss daher die Individualisierung der Rentenansprüche sein. Das sogenannte Rentensplitting ist deswegen nur als eine Übergangsmassnahme im Zuge der Individualisierung der Pensionsrechte anzusehen.