Entwicklungshilfe: Luxemburg in der Vorreiterrolle

Kooperationsminister Jean-Louis Schiltz bei der Generalversammlung der “CSJ Schüler a Studenten”

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Zentrales Thema der Generalversammlung der “CSJ Schüler a Studenten” am Freitag auf dem Uni-Campus Limpertsberg war die Entwicklungshilfe. Bei einer Diskussionsrunde stand Minister Jean-Louis Schiltz dem jungen Publikum Rede und Antwort.

Luxemburg übernimmt in der Kooperation eine Vorreiterrolle, da es weltweit zu den wenigen Industrienationen gehört, die das Ziel der UN schon erreicht haben, die öffentliche Entwicklungshilfe auf 0,7 Prozent des Bruttosozialprodukts zu erhöhen. Drei Bereiche stehen bei der Verwendung dieser finanziellen Mittel besonders im Augenmerk des Kooperationsministers: Bildung, Wasserversorgung und Gesundheit. Der Minister versicherte zudem, dass alle Projekte, die durch Luxemburger Hilfe in Ländern wie Mali oder Senegal realisiert werden, auf einer engen Partnerschaft mit dem Empfängerland sowie auf Dauerhaftigkeit basieren.

Natürlich sei diese materielle Hilfe ein wesentlicher Bestandteil jeder Entwicklungshilfe, so Schiltz weiter, allein werde sie aber nicht ausreichen, um die Armut auf Dauer zu senken. Luxemburg versuche deshalb, die Zielländer auf ihrem Weg zu einer eigenständigen “bonne gouvernance” und in ihrem Kampf gegen Korruption zu unterstützen. Auf den Sinn Luxemburger Entwicklungshilfe angesprochen, gab der Minister zu bedenken, dass es nicht mit dem elementaren Solidaritätsgedanken zu vereinbaren sei, die armen Regionen und damit Millionen Menschen ihrem Schicksal zu überlassen. Außerdem dürfe man nicht vergessen, dass die EU in Zukunft mit einer noch stärkeren Immigrationswelle rechnen müsse, falls die Jugend in diesen Ländern perspektivlos gelassen werde.

In Anwesenheit von CSJ-Nationalpräsident Gilles Bley hatte der Vorsitzende der “CSJ Schüler a Studenten” Michel Weimerskirch in seiner Eröffnungsrede darauf hingewiesen, dass es “für Studenten und Schüler wirklich nicht immer einfach ist, politisches Engagement und Ausbildung miteinander zu vereinbaren”. Demnach könne man stolz auf das im vergangenen Jahr Geleistete sein. In seinem Aktivitätsbericht erinnerte Sekretär Luc Bertemes vor allem an die “Foire de l’etudiant”. Dort informierte man die Besucher über das Gesetzprojekt 5611. Michel Weimerskirch (Präsident), Luc Bertemes (Sekretär) und Claude Hoffman (Kassierer) wurden von der Generalversammlung in ihren Ämtern bestätigt. Mit Jill Weber und Jasmin Maglica wurden die Vizepräsidentenposten neu besetzt.

d’Wort vom 5. Februar 2007