3 Fragen an Octavie Modert: Die Staatssekretärin im Agrarministerium, nach dem Treffen mit “Menschen mat Muppen”asbl im Tageblatt-Interview
Tageblatt: Beim sogenannten “Muppegesetz” scheiden sich die Geister. Entlang der Frontlinie “pro und contra Leinenzwang” haben Sie sich nun für den Mittelweg sprich einen abgeschwächten Leinenzwang ausgesprochen. Wie begründen Sie Ihre Entscheidung?
Während der Ferien hat es wieder Fälle gegeben, wo Kinder von Hunden gebissen wurden. Derzeit haben Kommunen keine Handhabe. Durch das Gesetz soll dies anders werden. Abgeändert wird auch das Strafmaß. Dort wo Leinenzwang herrscht und dagegen verstoßen wird, wird das Fehlverhalten nicht mehr als Delikt geahndet. Das Höchststrafmaß gilt nur mehr in ganz schlimmen Fällen und bei wiederholten Verstößen.”
Tageblatt: An der Verpflichtung halten Sie fest, dass Hundebesitzer ihre Vierbeiner unter Kontrolle haben müssen. Wie wollen Sie diese Regelung umsetzen?
Auch auf offenem Gelände und in Wäldern gibt es Stellen, wo man Regeln benötigt. Gegebenenfalls kann es auch dort eine Leinenpflicht geben. In Wäldern, wo viel gelaufen wird, stellt sich die Lage bspw. anders dar, als dort, wo kaum Menschen sind. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, dies zu regeln. Derzeit arbeiten wir noch an der bestmöglichen Formulierung.”
Tageblatt: Im vorliegenden Text wird auch zwischen potenziell gefährlichen und anderen Hunden unterschieden. Gibt es für Sie Klarheit in dieser Frage?
Ich gehe davon aus, dass wir eine einvernehmliche Lösung finden können. Das Gesetz muss allgemein gültig sein und Konsequenzen haben. Ich gehe davon aus, dass es noch in diesem Jahr über die parlamentarische Bühne geht.”
Quelle: Tageblatt vom 12.01.2007
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